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1414 bis 1418 während des Konstanzer Konzils, einberufen zur Überwindung des "Großen
abendländischen Schismas" (Kirchenspaltung) und größtes Fürstentreffen des gesamten
Mittelalters, wird der böhmische Religionsreformer Jan Hus feierlich verbrannt- in der Folge
jahrzehntelange hussitische Aufstände.
1415 Belehnung Friedrichs I. von Hohenzollern mit der Mark Brandenburg - durchgehende
Herrschaft der Hohenzollern-Dynastie in Brandenburg-Preußen bis 1918.
1438 mit Albrecht II. tritt eine lange Reihe von Habsburgern die königlich-kaiserliche
Herrschaft in Deutschland an, die bis zum Ende (1806) des Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation nur einmal für drei Jahre unterbrochen werden wird (durch den Wittelsbacher Karl VII.,
1742 bis 1745).
um 1440 Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg.
1453 Eroberung von Konstantinopel (Byzanz) durch die Türken: tragisches Ende des
jahrhundertelangen Überlebenskampfes "Ostroms"; Beginn der 250 Jahre andauernden
‘Türkengefahr’: der Islam bedroht das Reich und Europa.
1471 der Reichstag zu Regensburg verbietet zur Wahrung des allgemeinen Landfriedens die
Fehde.
1478 nach langjährigen Auseinandersetzungen zwischen Burgund und dem Hause Habsburg
heiratet Maria von Burgund, die Erbtochter des soeben gefallenen Herzogs Karl des Kühnen, den
Sohn Kaiser Friedrichs III., Maximilian.
1482 Tod Marias von Burgund; ihr Gemahl Maximilian setzt sich im Streit um das
burgundische Erbe gegen den französischen König Ludwig XI. durch; der Versuch, durch eine
zweite Ehe mit Anna von Bretagne auch noch die bis dahin unabhängige westfranzösische Bretagne
an das Haus Habsburg zu bringen, wird allerdings von Frankreich unterbunden; dennoch gilt
Maximilian als der Begründer der virtuosen habsburgischen Heiratspolitik.
1493 bis 1519 Regentschaft Kaiser Maximilians I., des "letzten Ritters": Versuche von
Rechts- und Reichsreformen, Einteilung Deutschlands in Reichskreise; Neudefinition der auf den
Reichstagen zu vertretenden Reichsstände: 1. Kurfürsten, 2. Fürsten und Reichsritter, 3.
Reichsstädte; Verheiratung der Maximilian-Kinder Margarethe und Philipp mit dem spanischen
Thronerben-Geschwisterpaar (Grundlage für das spätere habsburgische Weltreich!).
1495 Verkündung des "Allgemeinen und ewigen Reichs-Landfriedens" durch Kaiser
Maximilian auf dem Reichstag zu Worms.
1499 die "reichsverwandte" Schweiz wird durch den Frieden von Basel in die faktische
politische Unabhängigkeit entlassen (formell erst 1648).
um 1500 das Deutsche Reich erreicht wieder den Bevölkerungsstand des Jahres 1300, in
Deutschland leben etwa 10 Millionen, in ganz Europa rund 69 Millionen Menschen; unter dem
Einfluß von Humanismus und Renaissance erleben die Naturwissenschaften einen Aufschwung,
etwa 10% der Bevölkerung können bereits lesen und schreiben; eine gedruckte Bibel in lateinischer
Sprache kostet 42 Gulden, das entspricht einem Gegenwert von 14 Ochsen.
1516 Gründung der ersten regulären Post durch Franz von Thurn und Taxis.
1517 Martin Luther schlägt an der Schloßkirche zu Wittenberg seine „95 Thesen“ an, mit
denen er die Praxis des kirchlichen Ablaßhandels kritisiert, und löst damit die Reformation und das
darauf folgende Zeitalter der Glaubenskriege (bis 1648) aus.
1519 bis 1556 mit der Regierungszeit Kaiser Karls V. erreicht die Großmachtstellung des
Hauses Habsburg in Europa ihren Höhepunkt: die Habsburger stellen den Kaiser, den Herzog von
Burgund, Großherzog von Österreich, König von Böhmen und Ungarn, König von Spanien und
sind Herr über sämtliche spanischen Eroberungen in Amerika.
seit 1520 Martin Luther bricht vollends mit der katholischen Kirche und verschärft seine
Kritik: der Papst sei nicht der Stellvertreter Gottes auf Erden, und jeder Gläubige habe im Prinzip
das Recht, selbst seine Lehren aus der Bibel abzuleiten.
1521 Luther, vom Papst als Ketzer gebannt, verteidigt seine Thesen auf dem Reichstag zu
Worms und verweigert jeden Widerruf, wird von Kaiser Karl V. geächtet; Kurfürst Friedrich III.
der Weise bringt ihn unter freiem Geleit auf die Wartburg, wo er sich der Bibelübersetzung u.a.
Schriften widmet.
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