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1938 (November) "Reichskristallnacht": ein polnischer Jude erschießt in Paris den deutschen
               Botschaftssekretär Ernst von Rath, um auf die unheilvolle Situation der Juden in Deutschland und
               Polen aufmerksam zu machen; Propagandaminister Joseph Goebbels nutzt den Vorfall, indem er
               SA-Leute  und  Parteimitglieder  planmäßig  Gewalttaten  gegen  Juden  und  jüdische  Einrichtungen
               verüben  läßt:  Synagogen  werden  in  Brand  gesetzt,  jüdische  Geschäfte  geplündert  und  zerstört,
               jüdische  Bürger  verprügelt  und  ermordet,  über  20.000  verhaftet  und  in  Konzentrationslager
               gesteckt; die Geschädigten werden, soweit versichert, zunächst für materielle Verluste entschädigt,
               dann aber zur Zahlung einer kollektiven "Strafe" in Höhe von 1 Milliarde Mark verpflichtet; im
               Gefolge der Ausschreitungen werden die als "Untermenschen" diffamierten Juden mehr und mehr
               aus der Wirtschaft, dem Kulturleben und der Wissenschaft herausgedrängt.
                     1939 (Januar)Ungarn schließt sich dem antikommunistischen Pakt Deutschlands, Italiens und
               Japans an.
                     1939  (14./15.  März)  die  "Zerschlagung  der  Rest-Tschechei":  am  14.  März  erklärt  die
               Slowakei  ihre  Unabhängigkeit  von  der  Tschechei;  dadurch  geschwächt  und  von  Hitler  im
               persönlichen Gespräch unter Druck gesetzt, unterschreibt der tschechische Präsident Hacha einen
               Vertrag  über  die  Schaffung  des  "Reichsprotektorats  Böhmen  und  Mähren";  deutsche  Truppen
               nehmen die Tschechei in Besitz, der slowakische Diktator Tiso stellt sein Land "unter den Schutz
               des Reiches".
                     1939  (23.  März)  durch  ein  Abkommen  mit  Litauen  gewinnt  Deutschland  das  im  ersten
               Weltkrieg verlorene Memelgebiet zurück.
                     1939 (26. März) der Nichtangriffsvertrag mit Polen wird von deutscher Seite gekündigt.
                     1939  (31.  März)  Premierminister  Chamberlain,  empört  über  die  deutsche  Verletzung  des
               Münchner  Abkommens,  beendet  seine  Appeasement-Politik  gegenüber  Hitler  und  gibt  der
               polnischen  Regierung  eine  Garantieerklärung  ab  für  den  Fall,  daß  Polen  von  Deutschland
               angegriffen werden sollte; Frankreich schließt sich dieser Erklärung an.
                     1939 (August) "Hitler-Stalin-Pakt": der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop und
               sein  sowjetischer  Amtskollege  Molotow  unterzeichnen,  für  alle  Welt  überraschend,  einen
               Nichtangriffvertrag;  in  geheimen  Zusätzen  wird  die  künftige  Aufteilung  Polens  zwischen
               Deutschland und der Sowjetunion besiegelt.
                     1939  (1.  September)  Beginn  des  zweiten  Weltkrieges:  nach  einem  Zwischenfall  in  der
               "Freien  Stadt"  Danzig  gibt  Hitler  der  Wehrmacht  den  Angriffsbefehl;  deutsche  Truppen
               überschreiten  am  frühen  Morgen  die  polnische  Grenze  und  eröffnen  das  Feuer;  darauf  erklären
               England und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg; der Großteil der polnischen Armee ergibt
               sich binnen 2½ Wochen, Warschau kapituliert nach dreitägiger, von Hitler hämisch beobachteter
               Bombardierung  am  27.  September;  die  1919  an  Polen  verlorenen  Gebiete  werden  in  das
               Reichsgebiet eingegliedert, im übrigen deutsch  besetzten Polen wird ein "Generalgouvernement"
               errichtet;  seit  dem  17.  September  ist  die  Rote  Armee  in  Ostpolen  einmarschiert,  das  wie  die
               baltischen  Länder  von  Stalin  vereinnahmt  wird;  Ende  November  greifen  russische  Truppen
               Finnland an ("Winterkrieg").
                     1939  (November)  Georg  Elser,  ein  Einzeltäter,  verübt  am  8.  Oktober  im  Münchner
               Bürgerbräukeller  ein  Attentat  auf  Hitler;  der  "Führer"  entgeht  dem  Anschlag,  weil  er  das  Lokal
               vorzeitig verlassen hat.
                     1940 (9. April) um einem Festsetzen der Briten an der norwegischen Küste zuvorzukommen
               und die von der deutschen Rüstungsindustrie benötigten Erzlieferungen aus Schweden zu sichern,
               besetzen  deutsche  Soldaten  im  Handstreich  Dänemark  und  Norwegen;  Dänemark  ergibt  sich
               kampflos und behält seine eigene Regierung, die norwegische Regierung flieht nach London und
               wird durch einen deutschen "Reichskommissar" ersetzt, der mit dem Anführer der norwegischen
               Faschisten-Partei zusammenarbeitet.
                     1940  (10.  Mai)  Beginn  des  Angriffs  im  Westen:  unter  Verletzung  der  Neutralität  beider
               Länder  marschieren  deutsche  Truppen  durch  die  Niederlande  und  Belgien  (Kapitulation  am  15.
               bzw. 28. Mai), um zur französischen Ärmelkanal-Küste vorzustoßen und Dünkirchen einzunehmen,
               wo sich mehrere hunderttausend britische Expeditionssoldaten aufhalten; im zweiten Abschnitt des
               Frankreich-Feldzuges wird die einst so gefürchtete "Maginot-Linie" von hinten aufgerollt, indem
               die deutschen Panzer vom Norden und Westen her auf Paris zurollen, das 14. Juni nahezu kampflos
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