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"Gesetz  zum  Schutze  des  deutschen  Blutes  und  der  deutschen  Ehre"  (Nürnberger  Rassegesetz)
               verbietet  Eheschließungen  und  sexuellen  Verkehr  zwischen  Juden  und  Nichtjuden;  das
               "Reichsbürger-Gesetz" schreibt einen "Arier-Nachweis" für staatliche Bedienstete vor und schließt
               die Juden von allen öffentlichen Stellungen und von der deutschen Staatsbürgerschaft aus.
                     1936  (Februar)  bei  einer  Automobilausstellung  verkündet  Hitler  seinen  Willen,  einen
               "Volkswagen" bauen zu lassen.
                     1936 (März) Hitler kündigt den Locarno-Vertrag und läßt die Wehrmacht in das seit 1919
               entmilitarisierte Rheinland einrücken; Völkerbund und Siegermächte protestieren, wagen es aber
               nicht, Sanktionen gegen Deutschland zu verhängen.
                     1936  (August)  die  Olympische  Spiele  in  Berlin  tragen  dem  "neuen  Deutschland"
               internationales Prestige ein.
                     1936  (November)  "Antikommintern-Pakt":  deutsch-japanisches  Bündnis  gegen  die
               kommunistische Internationale.
                     1937  (10.  Januar)  nach  München-Salzburg  und  anderen  Teilstrecken  wird  nun  auch  der
               wichtige Autobahnabschnitt Berlin-Hannover für den Verkehr freigegeben; durch Großprojekte wie
               den Autobahnbau und die Wiederaufrüstung ist die Arbeitslosigkeit praktisch auf Null gesunken.
                     1937 (30. Januar) Hitler will diejenigen Minister, die noch nicht Parteimitglieder sind, in die
               NSDAP aufnehmen; Post- und Verkehrsminister Rübenbach bekundet, er habe nicht die Absicht, in
               die Partei einzutreten.
                     1937  (5.  Mai)  Stapellauf  des  Kreuzfahrtschiffs  "Wilhelm  Gustloff",  das  die  Organisation
               "Kraft  durch  Freude"  (die  Freizeit-Abteilung  der  Deutschen  Arbeitsfront,  siehe  oben)  hat  bauen
               lassen, um einfachen Arbeitern und Angestellten Schiffsreisen zu ermöglichen.
                     1937 (18. Mai)Himmler als Polizeichef verbietet per Erlaß, im betrunkenen Zustand Auto zu
               fahren; darüberhinaus ist es Parteimitgliedern (aber nur diesen!) verboten, schneller als 100 km/h zu
               fahren - damit sollen Benzin und Reifen gespart werden.
                     1937 (September) Staatsbesuch des italienischen Regierungschefs Mussolini in Deutschland;
               seit  1935  bestehen  intensivere  politische  Beziehungen  zwischen  dem  deutschen  Diktator  und
               seinem  faschistischen Vorbild;  beiden unterstützen 1936  im spanischen  Bürgerkrieg den Putsch-
               General Francisco Franco, der Spanien bis 1975 diktatorisch regieren wird.
                     1938  (Januar)  unter  dem  Vorwand  einer  "unstandesgemäßen"  Eheschließung  Blombergs
               entläßt  Hitler  seinen  Reichswehr-Minister  und  übernimmt  selber  das  Oberkommando  der
               Wehrmacht.
                     1938  (März)  Anschluß  Österreichs  an  das  Deutsche  Reich:  um  zu  verhindern,  daß  der
               österreichische Kanzler Schuschnigg die Eigenstaatlichkeit des Landes durch eine Volksbefragung
               zementiert,  richtet  sein  Innenminister  Seyß-Inquart  ein  Telegramm  an  Hitler,  in  dem  er  um  die
               Entsendung deutscher Truppen bittet; am 21. März marschieren deutsche Soldaten unter dem Jubel
               der Bevölkerung in Österreich ein; Seyß-Inquart bildet eine nationalsozialistische Regierung und
               vollzieht den Anschluß an Deutschland; Hitler, selber Österreicher, läßt sich die Wiedervereinigung
               der  beiden  deutschen  Staaten  nachträglich  durch  Volksabstimmungen  in  Österreich  und
               Deutschland absegnen (über 90% Zustimmung).
                     1938 (Mai) Gründung des Volkswagen-Automobilwerks in Wolfsburg; DAF-Führer Robert
               Ley ruft die Bevölkerung zu einer Sparaktion auf, die es jeder deutschen Familie ermöglichen soll,
               einen "KdF-Wagen" (VW-Käfer) zum Preis von 990 Reichsmark zu kaufen.
                     1938 (September) nach mehreren Treffen Hitlers mit den Ministerpräsidenten Englands und
               Frankreichs, Chamberlain und Daladier, und Mussolini kommt es zum "Münchner Abkommen": die
               Westalliierten gestehen Hitler zu, im Oktober in die Tschechoslowakei einzumarschieren, um das
               überwiegend von Deutschen bewohnte Sudetenland in Besitz zu nehmen.
                     1938  (1.  Oktober)  die  Wehrmacht  rückt  in  das  Sudetenland  ein,  Hitler  wird  von  Konrad
               Henlein,  dem  Chef  der  sudetendeutschen  Partei,  in  Eger  als  "Befreier"  begrüßt,  nachdem  die
               deutsche Minderheit im tschechischen Staat jahrelang benachteiligt und drangsaliert worden ist.
                     1938  (5.  Oktober)  Ausgabe  neuer  Pässe  an  alle  Juden,  in  die  auf  Begehren  der
               schweizerischen Regierung ein großes "J" eingestempelt ist, damit Auswanderungswillige an der
               Grenze leichter erkannt werden können.


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