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Anspruchsebenen, um den in der Abiturprüfung in den „Einheitlichen Prüfungsanforderungen für
               die  Abiturprüfung  (EPA)“  beschriebenen  Anspruchsniveaus  zu  entsprechen,  sowie  das
               Creditsystem zur Ermittlung der Gesamtqualifikation. Die nähere Ausgestaltung obliegt dabei den
               Ländern.
                     Die Dauer der Schulzeit bis zur Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife beträgt 12 oder 13
               Schuljahre. Dabei ist ein Gesamtstundenvolumen von mindestens 265 Jahreswochenstunden ab der
               Jahrgangsstufe 5  bis zum Erwerb der  Allgemeinen Hochschulreife  nachzuweisen, auf das  bis zu
               fünf Stunden Wahlunterricht angerechnet werden kann.
                     Die gymnasiale Oberstufe schließt ab mit der Abiturprüfung. Mit dem Abiturzeugnis erhält
               die Schülerin/der Schüler die Bescheinigung der Allgemeinen Hochschulreife.
                     Mit  dem  Abitur  wird  die  Allgemeine  Hochschulreife  erworben,  die  den  Zugang  zu  jedem
               Studium  an  einer  Hochschule,  aber  auch  den  Weg  in  eine  vergleichbare  berufliche  Ausbildung
               ermöglicht.
                     Im allgemeinbildenden Bereich erfolgt die Abiturprüfung am Ende der gymnasialen Oberstufe
               eines Gymnasiums oder einer Gesamtschule. Eine allgemeine Hochschulreife kann aber auch an
               Einrichtungen  des  beruflichen  Schulwesens,  insbesondere  an  beruflichen  Gymnasien,
               Fachoberschulen mit einer Jahrgangsstufe 13 und Berufsoberschulen erworben werden.
                     Über  den  sogenannten  "Zweiten  Bildungsweg"  bieten  Abendgymnasien  und  Kollegs
               Erwachsenen die Möglichkeit, die allgemeine Hochschulreife nachzuholen. Bei selbst organisierter
               Vorbereitung  kann  das  Abitur  darüber  hinaus  auf  dem  Wege  der  Nichtschüler-  oder
               Externenprüfung erworben werden. Eine modifizierte Nichtschülerprüfung legen auch Schülerinnen
               und Schüler an Waldorfschulen ab.
                     Unter bestimmten Bedingungen wird das an Internationalen Schulen erworbene International
               Baccalaureate Diploma (IB) als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung anerkannt.
                     An  dieser  Stelle  sei  auch  auf  die  Möglichkeiten  des  Hochschulzugangs  für  beruflich
               qualifizierte Bewerber ohne formale Hochschulzugangsberechtigung hingewiesen.
                     2. Hochschulsystem
                     In der Struktur des deutschen Hochschulsystems sind heute noch die in der ersten Hälfte des
               19. Jahrhunderts geprägten Vorstellungen und Ideale Wilhelm v. Humboldts von der Verbindung
               von  Forschung  und  Lehre  zu  erkennen.  Ein  differenziertes  System  von  Hochschulen
               unterschiedlichen  Typs  erfüllt  die  Anforderungen  von  Gesellschaft  und  Wirtschaft  nach  gut
               ausgebildeten, beruflich qualifizierten Absolventen. Die wichtigsten Typen staatlicher Hochschulen
               sind:
                          die Universitäten
                          die Fachhochschulen
                          die Pädagogischen Hochschulen
                          die Kunst- und Musikhochschulen.
                     Hinzu kommen weitere tertiäre Bildungseinrichtungen mit zahlenmäßig geringerer Bedeutung
               wie  Berufsakademien,  Dolmetscherschulen,  Verwaltungshochschulen  usw.  In  einigen
               Bundesländern  gibt  es  Gesamthochschulen,  welche  die  Aufgaben  von  Universitäten  und
               Fachhochschulen  zusammenfassen,  d.h.  Studienprogramme  aus  beiden  Aufgabenbereichen
               anbieten. Private Hochschulen spielen bisher im deutschen Hochschulsystem eine vergleichsweise
               geringe Rolle.
                      Der  Schwerpunkt  der  traditionellen  Bildungsaufgabe  der  Universitäten  liegt  in  der
               Ausbildung  von  Forschern  und  Führungskräften  für  Wirtschaft,  Wissenschaft  und  Verwaltung
               sowie von Lehrern für den höheren Schuldienst. Auch die medizinische und juristische Ausbildung
               findet vorwiegend an Universitäten statt. Eine Besonderheit sind Technische Hochschulen im Rang
               von  Universitäten  (zu  denen  das  KIT  gehört),  deren  Schwerpunkt  im  Bereich  von
               Naturwissenschaft  und  Technik,  und  in  jüngerer  Zeit  auch  von  Wirtschaftswissenschaft  und
               Informatik liegt.
                     Die  Fachhochschulen  haben  sich  als  ein  eigenständiger  Hochschultyp  aus  Schulen  für
               verschiedene     Spezialgebiete     entwickelt:    Ingenieurschulen,     Landwirtschaftsschulen,
               Handelshochschulen  usw.  Sie  bieten  eine  praxisnahe,  berufsorientierte  Ausbildung  auf
               wissenschaftlicher Grundlage.
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