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Bundesfinanzminister in den Jahren 1998/99). Die Subprime-Krise (Immobilienkrise) in den USA
               und  die  plötzliche  Illiquidität  des  bisher  stark  wachsenden  Marktes  mit  forderungsbesicherten
               Wertpapieren  brachten  2007  mehrere  private  wie  auch  sich  im  öffentlichen  Besitz  befindende
               Bankhäuser in Deutschland in existenzbedrohende Krisen. Die EZB steuerte dem mit einer erhöhten
               Liquiditätsbereitstellung auf dem Geldmarkt entgegen. Im Oktober 2008 gab die Bundesregierung
               angesichts  der  globalen  Finanzkrise  eine  weitreichende  politische  Garantieerklärung  für  private
               Spareinlagen in voller Höhe ab. Noch im gleichen Monat wurde ein Eilgesetz verabschiedet, das die
               Banken durch einen "Finanzmarktstabilisierungsfonds" in Höhe von insgesamt 480 Milliarden Euro
               schützen  soll.  Die  Finanzkrise  zieht  auch  zunehmend  die  Realwirtschaft  in  Mitleidenschaft  (u.a.
               Automobilhersteller); etliche Prognosen wurden weltweit bereits erheblich nach unten korrigiert.
                     Die  Fußball-WM  der  Männer  fand  2006  in  Deutschland  statt.  Die  deutsche
               Nationalmannschaft konnte bis ins Halbfinale vordringen, scheiterte jedoch an Italien und siegte im
               Spiel  um  Platz  drei  gegen  Portugal.  Weltmeister  wurde  hingegen  die  deutsche  Frauen-Fußball-
               Mannschaft  beim  Turnier  in  China  2007.  Bei  der  Fußball-EM  2008,  die  in  Österreich  und  der
               Schweiz ausgetragen  wurde, gelangte Deutschland bis  ins  Finale,  musste den Sieg aber Spanien
               überlassen.
                     Am  27.  September  2009  fand  die  Wahl  zum  17.  Deutschen  Bundestag  statt.  Die  beiden
               Unionsparteien  und  die  FDP  erreichten  zusammen  die  notwendige  Mehrheit  für  die  von  beiden
               Seiten  angestrebte  Bildung  einer  schwarz-gelben  Koalition.  Dies  war  vor  allem  aufgrund  der
               Stimmenzuwächse  der  FDP  möglich,  da  die  CDU  wiederum  an  Stimmen  verlor.  Merkel  blieb
               Bundeskanzlerin. Nachdem die Regierung in der Energiepolitik zunächst eine Laufzeitverlängerung
               deutscher Kernkraftwerke auf den Weg gebracht und damit den Atomkonsens aufgekündigt hatte,
               beschloss  die  Regierung  nach  der  Nuklearkatastrophe  von  Fukushima,  endgültig  aus  der
               Atomenergie auszusteigen und die Energiewende voranzutreiben.
                     Der von Deutschland ratifizierte Vertrag von Lissabon trat im Jahr 2009 in Kraft. Seit 2010
               ist  Deutschland  wichtiger  Partner  von  Stützungsmaßnahmen,  um  der  Staatsschuldenkrise  im
               Euroraum  zu  begegnen.  An  der  Europäischen  Finanzstabilisierungsfazilität  (EFSF),  die  für  eine
               Übergangszeit  bis  zum  30.  Juni  2013  als  finanzielles  Instrument  zur  Stützung  von  Staaten  der
               Eurozone  eingerichtet  war,  trägt  die  Bundesrepublik  einen  Anteil  von  rund  28  Prozent  der
               Verbindlichkeiten. Als dauerhaftes, seit dem 1. Juli 2013 alleinzuständiges Instrument des Euro-
               Rettungsschirms     trat   am   27.    September     2012    das   Finanzinstitut   Europäischer
               Stabilitätsmechanismus  (ESM)  in  Kraft.  Sein  anfängliches  Stammkapital  beträgt  700  Milliarden
               Euro, wovon die Bundesrepublik rund 190 Milliarden Euro beizutragen hatte. Im März 2012 hat
               Deutschland den Europäischen Fiskalpakt mitunterzeichnet, der zur Bekräftigung und Absicherung
               des EU-Stabilitäts- und Wachstumspaktes ein Bündel von fiskalpolitischen Pflichten vorsieht.

                                        Quizfragen zur Lektion «Geschichte Deutschlands»

               1. Wann begann die größe Völkerwanderung in Europa?
                     Um  200  die  ostgermanischen  Goten,  Vandalen,  Burgunder  und  andere  germanische  Völker  verlassen  ihre
               Siedlungsgebiete an der Ostseeküste und in Norddeutschland und ziehen nach Süden; die Goten wandern durch Südost-
               Europa und erreichen das schwarze Meer, dort teilen sie sich in Ostgoten und Westgoten.

               2. Was verstehen Sie unter dem Begriff Reformation, und wer hat sie eingeleitet?
                     Eine Bewegung innerhalb der christlichen Kirche, die am Anfang des 16. Jahrhunderts die Vorherrschaft des
               Papstes beendete und zur Gründung protestantischer Kirchen führte, eingeleitet von Martin Luther (Thesen-Anschlag
               am 31. Oktober 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg).

               3. Welche Versammlung tagte im Jahr 1848 in der Frankfurter Paulskirche?
                     Frankfurter Nationalversammlung

               4. Die erste Republik mit demokratischer Verfassung in Deutschland wurde 1918 ausgerufen. Wie
               wird diese erste deutsche Republik genannt?
                     Weimarer Republik.

               5. Wann ging diese erste deutsche Republik zu Ende?
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