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rieselt, rauscht und strömt es. Die Natur erwacht. Hellgrünes
                            frisches Gras sproßt überall, zarte Schneeglöckchen blühen.
                            Es wird immer wärmer. Der erste Frühlingsregen wäscht den
                            letzten  Schnee  weg.  Die  Knospen  der  Bäume  schwellen.
                            Eines  Morgens  erwachen  wir  und  können  kaum  unseren
                            Augen  trauen.  Vor  uns  ist  ein  wunderbares  Märchen.  Die
                            Gärten  versinken  in  einem  Meer  von  Blüten.  Die  Kirschen
                            und  Pflaumenbäume  stehen  in  weißer  Pracht.  Alles  keimt.
                            Der  würzige  Geruch  der  gepflügelten  Erde  verspricht  ein
                            reiches Jahr. In den Gärten und Wäldern singen, zwitschern,
                            schlagen, jubeln die Vögel ihre Lebensfreude in die Luft. Da
                            baut sich ein Storch sein Nest aus Zweigen auf dem Dach
                            eines Bauernhauses. Geschäftig fliegen Schwalben hin und
                            her. Die Starkästen sind schon bewohnt.
                                Auf  der  Weide  springen  lustige  Zicklein,  Lämmlein,
                            Kälbchen. Überall ist junges, neues Leben.
                                Der schönste Frühlingsmonat ist der Mai. Das Laub und
                            das  Gras  sind  von  zartem  Grün.  Maiglöckchen,  Veilchen,
                            Hyazinthen,  Narzissen  und  Tulpen  locken  Schwärme  von
                            Bienen  herbei.  In  der  Nacht  schlägt  in  den  aufgeblühten
                            Fliederbüschen  die  Nachtigall.  Es  wird  immer  heißer.  Es
                            naht der Sommer. Viele Dichter besingen den Frühling, den
                            Lenz, wie sie ihn nennen, als eine herrliche Jahreszeit.
                            Der  Frühling  kommt  stürmisch,  sprunghaft.  Die  junge
                            Frühlingssonne strahlt. Es ist die Zeit gekommen, ins Freie
                            zu fahren, durch die Wälder zu streifen und sich zu freuen,
                            wie alles auf einmal anders wurde. Die Menschen kommen
                            in Bewegung. Sie verlassen ihre vier Wände, wo sie lange
                            hocken müssen haben und begrüßen den neuerstandenen
                            Frühling.  Sogar  die  Vergrämtesten  bekommen  Gesichter,
                            die Mutlosen fassen neue Zuversicht.

                            3.  Schreiben  Sie  aus  dem  Text  alle unpersönlichen  Sätze heraus,
                            übersetzen Sie sie ins Ukrainische.



















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