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Unvollkommenes Monopol (Monopoloid)

                             Alle Erzeugnisse und Dienstleistungen einer Unternehmung konkurrieren
                  mit  Gutern  anderer  Art.  Angebotsmonopole  sind  aus  folgenden  Grunden
                  unvollkommene Monopole:
                               a) Surrogatkonkurrenz    (lat.surrogatum    =    Ersatz):  In  aller  Regel
                  haben  die  Kaufer  bei  zu  hohen  Preisen  eines  Gutes  die  Moglichkeit,  auf
                  andersartige Ersatzguter auszuweichen, die demselben Zweck dienen.
                             Beispiele: Teppichboden als Ersatz  fur Linoleumboden; Konkurrenz fur
                  die Deutsche Bundesbahn durch den privaten Strassenverkehr, den Wasserstrassen-
                  und Luftverkehr.
                               b)  Aussenseiterkonkurrenz:         Neben        einem       monopolistischen
                  Grossunternehmen bestehen kleinere Konkurrenzunternehmen (Teilmonopol). Da
                  die  finanzschwacheren  Kleinunternehmen  einen  Preiskampf  nicht  bestehen
                  konnen, verhalten sie sich als Mengenanpasser, anerkennen die Preisfuhrerschaft
                  des      Teilmonopolisten        und      beschranken        ihren     Wettbewerb         auf
                  Leistungsdifferenzierung.
                               Beispiel: Kleinere Stahlwerke neben grossem Stahlkonzern.
                             c) Potentielle  Konkurrenz  (potentiell  =  moglich,  im  Gegensatz  zu
                  tatsachlich):  Ein  monopolistisch  uberhohter  Preis  regt  Konkurrenten  dazu  an,
                  Ersatzguter zu entwickeln und auf den Markt zu bringen und damit das Monopol
                  zu brechen.
                             Beispiel: Einfuhr auslandischer Konkurrenzerzeugnisse, um gegen ein im
                  Inland  durch Patent geschutztes Monopolerzeugnis anzugehen.
                             d)  Totale  Konkurrenz  :  Samtliche  Leistungen  aller  Unternehmungen
                  stehen  miteinander  im  Wettbewerb  um  die  in  einer  Volkswirtschaft  verfugbare

                  Kaufkraft.  Die  Kaufer  konnen  ihren  Bedarf  nach  einem  teuren  Monopolgut
                  zugunsten eines vollig anders gearteten Bedarfs zuruckstellen.
                             Beispiel: Ein Haushaltsvorstand verzichtet auf die teure Einrichtung eines
                  Telefonanschlusses und verwendet die eingesparten Haushaltsmittel zum Kauf von
                  Wein.
                             е) Staatliche Gesetzgebung gegen Monopolbildung  .

                              Aus diesen Grunden ist es unwahrscheinlich, dass Monopolunternehmen
                  eine  Preispolitik  mit  dem  Ziel    der  Gewinnmaximierung  betreiben  konnen.
                  Dennoch gehoren staatliche Massnahmen zur Forderung des Wettbewerbs auf allen
                  Markten  und  gegen  unsoziale  Folgen  einer  monopolistischen  Marktlage  zur
                  Wirtschaftspolitik einer sizialen Marktwirtschaft.
                                                     Fragen und Aufgaben:
                         1.  Welche Ursachen konnen dazu fuhren, dass am Markt fur vergleichbare
                  Guter verschiedener Anbieter unterschiedliche Preise bestehen?
                         2.  Nennen  Sie  weitere  Beispiele  fur  die  verschiedenen  Formen  der
                  Leistungsdifferenzierung!
                         3.  Nennen Sie weitere Beispiele fur


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