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Das südlichere Niedersachsen besteht aus großen Heide- und
landwirtschaftlichen Flächen, die von Elbe und Weser durchzogen werden. Die
dortigen Milchkühe liefern köstliche Butter und Käse, aber auch Fleisch für
Pökelfleisch (Fleisch in Salzlake), Speck, Schinken und Wurst. In der
Lüneburger Heide (Lüneburg) weiden viele Lämmer, die einen herrlichen
Lammbraten abgeben. Spargel kommt vor allem aus der Gegend um
Braunschweig, das Alte Land (südlich von Hamburg) ist bekannt für seine
Obstplantagen. Von hier stammt auch der Rhabarber, der vor allem für Kuchen,
Kompotte und Marmeladen verwendet wird. Eine besondere Spezialität
Niedersachsens ist Grünkohl mit Pinkel. Der Grünkohl muß den ersten Frost
erlebt haben, erst dann schmeckt er gut. Er wird zu einem Gemüse gekocht und
zusammen mit einer deftigen Grützwurst (Pinkel) gegessen.
Rund um Berlin befindet sich das Bundesland Brandenburg mit
einer herrlichen Naturlandschaft. Das bekannteste Naturgebiet ist der
Spreewald (Cottbus) mit seinen zahlreichen Flüssen und Wäldern. Diese laden
zum Wandern und Bootfahren ein.
Der Spreewald liefert reichlich Gemüse und Obst. Besonders bekannt sind
die Spreewälder Essiggurken (eingelegte Gurken in Salzlake, Essig, Zwiebeln
und Gewürzen), Sauerkraut und Birnen. Brandenburg ist aber auch
Hauptanbaugebiet für Teltower Rübchen (weiße, kleine Rüben) und
Meerrettich. Weitere beliebte Gerichte aus preußischen Zeiten sind
Königsberger Klopse (Hackfleischkugeln mit Kapernsauce), Falscher Hase
(Hackbraten) mit Rotkohl, Eier in Senfsauce, Pellkartoffeln mit Quark und
Eintöpfe wie Erbsen mit Speck sowie Kartoffelsuppe.
Der bekannteste "deutsche Kuchen" stammt aus Sachsen-Anhalt: der
Baumkuchen. Sein Siegeszug in alle Welt begann im 19. Jahrhundert in einem
kleinen Städtchen Namens Salzwedel. In Salzwedel steckt das deutsche Wort für
Salz. Im Mittelalter wurde das sehr kostbare Salz dort abgebaut, welches auf 12
Salzstraßen nach ganz Europa transportiert wurde. In Halle, einer alten
Salzstadt, befindet sich die älteste Schokoladenfabrik Deutschlands, die Firma
„Halloren“ (www.halloren.de). Im dortigen Museum kann die bewegende
200jährige Firmengeschichte betrachtet werden. Die Menschen in Sachsen-
Anhalt lieben nicht nur Süßes, sondern Sachsen-Anhalt ist auch die Heimat von
„Eisbein (gekochte Schweinshaxe), Erbsbrei und Sauerkraut“. Östlich von
Magdeburg befindet sich die Wiege des Kartoffelanbaus, die 1772 Friedrich der
Große vorantrieb. So haben hier Kartoffelsuppe und Kartoffelschnaps ihren
Ursprung.
Um die Flüsse Saale sowie Unstrut befindet sich das nördlichste
Weinanbaugebiet Deutschlands. Die Stadt Freyburg ist die Heimat der
Rotkäppchen-Sektkellerei, die 1856 gegründet wurde und ihren Markennamen
„Rotkäppchen“ wegen der roten Flaschenkappen erhielt.
Nordrhein-Westfalen ist mit 18,1 Millionen Menschen das
bevölkerungsreichste und das am dichtesten besiedelte Bundesland und verfügt
über 30 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Hauptschlagader ist der
Rhein, der flaches Weideland, aber auch große Gebiete der deutschen