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“Fein, daß Sie gekommen sind”, sagte er strahlend. “Ich
hab schon befürchtet, Sie lassen mich sitzen.”
“Sooo?” sagte Andrea und verbarg ihre Verlgenheit, so
gut es eben ging hinter einem spöttischen Lächeln.
“Ja, wirklich”, versicherte er... “Da wollen wir mal los!” rief
er und öffnete die Satteltasche und entnahm ihr zwei
Schutzbrillen. “Eine für Sie, wenn Sie wollen. Haben Sie was
für den Kopf? Sturzhelm besitze ich nämlich nicht. Mir
genügt das Ding da, wissen Sie.” Er strich sich über die
braune, enganliegende Lederkappe, unter der ein paar
blonde Haarbüschel hervorlugten.
Andrea wandte ihm halb den Rücken zu, zeigte ihm die
Kapuze an ihrer Jacke, holte aus der einen Tasche ein
zusammengefaltetes Tuch und Handschuhe, aus der
anderen eine Sonnenbrille.
“Ist es recht so?”
“Sie scheinen ja Bescheid zu wissen.”
“Klar — mein Vater hat ein Motorrad gehabt, eine Jawa.”
“Aha. Aber wieso gehabt?”
“Weil er jetzt ein Auto hat.”
“Ja, dann freilich...”
“Und wohin werden wir fahren?”
“Das dürfen Sie nicht wissen, denn dies ist eine
Fahrt ins Blaue, meine Dame.”
“Na, Hauptsache, Sie wissen es. Fahren Sie möglichst
nicht gerade durchs Zentrum...”
“Ihr Wunsch ist mir Befehl.”
Nach H. G. Krack
19. Erzählen Sie den weiteren Verlauf dieser Motorradfahrt nach
folgendem Plan. Benutzen Sie den Stoff aus den Texten und
Übungen zum Thema:
1) Das Wetter an diesem Tage.
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