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Der letzte Freitag vor Ostern ist Karfreitag. Das ist ein
hoher kirchlicher Festtag. In der Kirche wird Gottesdienst
abgehalten. Es herrschen strenge Gesetze der Fastenzeit,
die 44 Tage bis Ostern dauert.
Ostern ist ein fröhliches Fest. Man bäckt Osterkuchen.
Alle gehen in die Kirche, wo der Pfarrer die gebrachten
Lebensmittel weiht. Die geweihten Lebensmittel sollen eine
gute Ernte und den Wohlstand der Familie sichern. Nach
dem Gottesdienst beginnt die österliche Mahlzeit mit einem
Ei, das seit uralten Zeiten als Symbol der Fruchtbarkeit und
der Entstehung des Lebens gilt. Die Eier werden bunt
bemalt. Sie sollen die Aufmerksamkeit der Geister auf die
ihnen gebrachten Gaben lenken. Ein alter Brauch ist das
gegenseitige Beschenken mit Ostereiern. Man sagt zu
seinen Angehörigen: „Christus ist auferstanden!“ und erhält
die Antwort: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“. Man küsst
sich dreimal dabei.
Die Jugendlichen organisieren an diesen Tagen
Ausflüge ins Freie. Dort werden Lagerfeuer gemacht, lustige
Lieder ausgeführt. Es wird viel gelacht und gespielt. Für die
Bevölkerung der Ukraine ist das Osterfest mit seinen
Volksbräuchen eine wirksame Organisationsform der
kulturellen Erholung.
3. Beantworten Sie die Fragen:
1) Was ist Ostern?
2) Wie ist seine Geschichte?
3) Welche österlichen Volksbräuche kennen Sie?
4) Was wissen Sie über den Karfreitag?
5) Wann werden bei Ihnen die Lebensmittel geweiht?
6) Was symbolisiert das bunt bemalte Ei?
7) Wie feiern die Jungendlichen Ostern?
8) Wie feiert man Ostern in Ihrer Familie?
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