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- Kein Anbieter kann Preispolitik betreiben. Der Preis ist ein festes „Datum“.
- Die Anbieter kцnnen nur die Menge bestimmen, mit der sie am Markt
agieren wollen („Mengenanpasser“).
In der Praxis kommt der vollstд ndige Wettbewerb z. B. nicht vor, weil
- das Gь terangebot nicht homogen ist,
- die Nachfrager nicht die unterstellte Markttransparenz besitzen,
- sich kein Marktgleichgewicht einstellt:
- Bei einem Angebotsьberhang ist die angebotene Menge grцЯer als die
nachgefragte. (Man spricht deshalb auch von einer Nachfragelьcke.) Es liegt ein
Kдufermarkt vor: Die Nachfrager befinden sich in der stдrkeren Position, da sich die
Anbieter um sie reissen. Um ihre Ware abzusetzen, senken sie die Preise.
- Bei einem Nachfrageьberhang ist die nachgefragte Menge grцЯer als die
angebotene. (Man spricht deshalb auch von einer Angebotslьcke.) Es liegt
ein Verkдufermarkt vor: Die Anbieter befinden sich in der stдrkeren
Position, da sich die Nachfrager um die angebotenen Waren reissen. Die
Anbieter erhцhen die Preise, die Gewinne steigen, neue Anbieter drдngen
auf den Markt.
Die Preisbildung beim Monopol
Der Monopolist ist der alleinige Anbieter eines Gutes. Er Ist keinem
Wettbewerb ausgesetzt und kann den Angebotspreis autonom, d. h. selbst
bestimmen.
Ist er am hцchstmцglichen (maximalen) Gewinn interessiert, so wird er
den Preis wдhlen, bei dem die Differenz zwischen Umsatz und Kosten am
grossten ist. In unserem Beispiel betrдgt der Monopolpreis 27,— DM und die
abgesetzte Menge 400 Stьck.
Daraus ergibt sich:
- Der Monopolist kann aktiv Preispolitik betreiben.
- Seine Preise werden ьber dem Gleichgewichtspreis liegen.
- Da der Absatz im Vergleich zur vollstдndigen Konkurrenz niedriger ist,
bleiben mehr Nachfrager unberьcksichtigt; das sind vor allem
kaufkraftschwache Nachfrager.
- Der Monopolist hat als alleiniger Anbieter groЯe wirtschaftliche Macht.
Die Preisbildung beim vollkommenen Oligopol
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