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Bei dieser Marktform stehen einer grossen Zahl von
Nachfragern eine grosse Zahl von Anbietern gegenьber.
Da alle angebotenen Gьter gleich ("homogen") sind und die Nachfrager den
Markt ausreichend ьberblicken kцnnen, also Markttransparenz herrscht, entsteht kein
Preiswettbewerb. Es bildet sich der Preis am Markt, bei dem mцglichst viele An-
bieter und Nachfrager zum Zuge kommen (Gleichgewichtspreis). Der Unternehmer
kann sich in seiner Preisgestaltung nur dem Gleichgewichtspreis anpassen.
Im folgenden Beispiel werden nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage
einem Preis jeweils eine Angebots- und eine Nachfragemenge zugeordnet. Die
kleinere von den beiden Mengen stellt den mцglichen Absatz dar. Unterstellen wir
Selbstkosten von 19,— DM pro Stьck, so ergibt sich fьr jeden Preis eine spezifische
Kosten- und Gewinnsituation:
Marktlage Preis Nach- An- Absatz Umsatz Kosten Gewinn
je frage gebot
Stьck
20 750 350 350 7000 6650 350
Nachfrageьberhang 21 700 430 430 9030 8170 860
22 650 520 520 11440 9880 1560
Gleichgewichtspreis 23 600 600 600 13800 11400 2400
24 550 680 550 13200 10450 2750
Angebotsьberhang 25 500 770 500 12500 9500 3000
26 450 850 450 11700 8550 3150
Monopolpreis 27 400 930 400 10800 7600 3200
28 350 1000 350 9800 6650 3150
Das Beispiel zeigt:
- Beim Preis von 23,— DM (Gleichgewichtspreis) gleichen sich Angebot
(600 Stьck) und Nachfrage (600 Stьck) aus. Der Markt wird gerдumt. Jede zu diesem
Preis angebotene Menge wird gekauft. Zu diesem Preis kommt jeder Nachfrager zum
Zug.
- Beim Gleichgewichtspreis ergibt sich - verglichen mit anderen
Marktsituationen - der grцsste Umsatz (13800,— DM).
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