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                  des Staates in den Markt. Die FDP genießt Rückhalt vor allem in den höheren
                  Einkommens-  und  Bildungsschichten.  Die  Grünen  gehören  zur  europäischen
                  Parteienfamilie  der  grünen  und  ökologischen  Parteien.  Ihr  programmatisches
                  Merkmal  ist  die  Kombination  der  Marktwirtschaft  mit  den  vom  Staat  zu
                  überwachenden  Geboten  des  Natur-  und  Umweltschutzes.  Auch  sie  vertreten
                  eine eher gut verdienende und überdurchschnittlich gebildete Wählerschaft. Die
                  Partei  Die  Linke  ist  die  jüngste  bedeutendere  politische  Kraft  Deutschlands.
                  Besonders  stark  ist  sie  in  den  fünf  Ländern  vertreten,  die  mit  der
                  Wiedervereinigung  der  Bundesrepublik  beigetreten  sind.  Aber  auch  in  den
                  übrigen Ländern ist sie inzwischen in den Landtagen vertreten. Als Partei, die
                  mit  dem  Thema  der  sozialen  Gerechtigkeit  wirbt,  steht  sie  vor  allem  in  einer
                  Konkurrenz mit der SPD.
                       Die Wahlen zu allen  Volksvertretungen sind allgemein,  unmittelbar,  frei,
                  gleich  und  geheim. Wahlberechtigt  ist jeder Deutsche, der das 18. Lebensjahr
                  vollendet hat. Wählbahr ist grundsätzlich jeder, der seit mindestens einem Jahr
                  die deutsche Staatsbürgerschaft besitz. Vorwahlen gibt es nicht. Die Kandidaten
                  für  die  Wahlen  werden  in  der  Regel  von  den  Parteien  aufgestellt.  Das
                  Wahlsystem            zum          Deutschen            Bundestag           ist        ein
                  personalisiertesVerhältniswahlrecht.  Jeder  Wähler  hat  zwei  Stimmen:  mit  der
                  ersten  Stimme  wählt  er  den  Kandidaten  seines  Wahlkreises,  mit  der  zweiten
                  Stimme  entscheidet  er  über  den  Abgeordneten,  die  über  die  sogenannten
                  Landeslisten der Parteien in den Bundestag gelangen.
                       Das deutsche Wahlsystem macht es für eine einzelne Partei sehr schwierig,
                  allein die Regierung zu bilden. Diese Möglichkeit ergab sich in 56 Jahren erst
                  einmal.  Das  Parteienbündnis  ist  der  Regelfall.  Damit  die  Wähler  wissen,  mit
                  welchem Partner die von ihnen gewählte Partei zu regieren gedenkt, beschließen
                  die Parteien meist Koalitionsaussagen, bevor sie in den Wahlkampf ziehen. Mit
                  der Wahl einer Partei drückt der  Bürger also zum einen die Präferenz  für ein
                  Parteienbündnis aus, zum anderen bestimmt er damit das  Kräfteverhältnis  der
                  erwünschten künftigen Regierungspartner.

                       4. Der Bundesstaat

                       Der  deutsche  Bundesstaat  ist  ein  komplexes  Gebilde.  Er  besteht  aus  der
                  zentralstaatlichen Ebene des Bundes und 16 Ländern. Das Grundgesetz legt fest,
                  welche  Angelegenheiten  vom  Bund  und  welche  von  den  Ländern
                  wahrgenommen  werden.  Insofern  ähnelt  das  bundesstaatliche  System
                  Deutschlands dem anderer Bundesstaaten. Das öffentliche Leben Deutschlands
                  fußt maßgeblich auf den Bundesgesetzen. Die Bürgerinnen und Bürger hingegen
                  haben  es  –  nach  dem  Subsidiaritätsprinzip  –  fast  ausschließlich  mit
                  Landesbehörden oder mit kommunalen Verwaltungen zu tun, die im Auftrag der
                  Länder  handeln.  Der  Grund  dafür  liegt  im  Bemühen  des  Grundgesetzes,  die
                  Vorteile des Einheitsstaates mit denen des Bundesstaates zu kombinieren. Die
                  Bürger  anderer  Bundesstaaten  begegnen  in  ihrem  Alltag  weit  häufiger
                  Vertretern der Bundesbehörden.
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