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                  Weltkrieg  wurden  die  Voraussetzung  für  die  Wiedervereinigung  der  beiden
                  deutschen  Staaten  geschaffen,  die  am  3.  Oktober  1990  vollzogen  wurde.
                  Hauptstadt  wurde  erneut  Berlin.  Im  November  1990  wurde  die  Oder-Neiße-
                  Linie  als  endgültige  Ostgrenze  Deutschlands  bestätigt.  Bei  den  ersten  freien
                  gesamtdeutschen Wahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Koalition
                  aus CDU/CSU und FDP unter Kanzler Helmut Kohl bestätigt (erneut 1994).
                       Die  Wiedervereinigung  stellte  eine  große  wirtschaftliche  Belastung  für
                  Deutschland dar. Durch die Übernahme der Altschulden und die hohen Kosten
                  für den Wiederaufbau in den neuen Bundesländern stiegen die Staatschulden an,
                  ebenso  die  Zahl  der  Arbeitslosen.  Erst  ab  2005  gab  es  wieder  einen
                  wirtschaftlichen  Aufschwung.  Schwierig  gestaltete  sich  auch  die  Bewältigung
                  der  entstandenen  gesellschaftlichen  und  sozialen  Probleme  durch  die
                  Wiedervereinigung.  Allgemein  konnte  ein  Ansteigen  des  Rechtsextremismus
                  verzeichnet  werden,  rechte  Parteien  mit  ausländerfeindlichen  Parolen
                  verbuchten vor allem in den neuen Bundesländern Wahlerfolge.
                       Die Koalition unter Helmut Kohl verlor die Wahlen 1998, die Regierung
                  wurde von einer Koalition aus Sozialdemokratischer Partei und Bündnis 90/Die
                  Grünen  übernommen.  Bundeskanzler  wurde  Gerhard  Schröder  (SPD).  Die
                  Wahlen  2002  gewann  die  regierende  rot-grüne  Koalition  knapp  mit  einem
                  Vorsprung von elf Sitzen. Der Regierung gelangen mit der Agenda 2010 (einem
                  Konzept  zur  Reform  des  deutschen  Sozialsystems  und  Arbeitsmarkts)  erste
                  Reformmaßnahmen.  Durch  die  Einnahmen  aus  der  umstrittenen  Ökosteuer
                  gelang  es,  die  Lohnnebenkosten  (Rentenversicherungsbeiträge)  zu  reduzieren.
                  Allgemein  wurde  das  Thema  Ökologie  stärker  gewichtet.  Der  erste
                  Kampfeinsatz  deutscher  Soldaten  seit  dem  Zweiten  Weltkrieg  -  1999  im
                  Kosovo-Krieg  -  markierte  einen  Wendepunkt  der  deutschen  Außenpolitik.
                  Deutschland  unterstützte  im  Rahmen  des  Anti-Terrorkrieges  den  Krieg  in
                  Afghanistan,  beteiligte  sich  aber  2003  nicht  am  Irakkrieg.  Dies  führte  zu
                  Konflikten vor allem mit den USA, aber zu großen Sympathiebekundungen aus
                  der  deutschen  Bevölkerung  gegenüber  Schröder.  Das  Arbeitsmarktkonzept
                  Hartz IV, das 2005 in Kraft trat, hatte das Ziel, den Arbeitsmarkt zu beleben;
                  allerdings  wuchsen  die  Proteste  v.  a.  der  Betroffenen  gegen  eine  als  unsozial
                  empfundene Politik.
                       2005  löste  Bundespräsident  Horst  Köhler  den  Bundestag  auf,  nachdem
                  Schröder am 1. Juli die Vertrauensfrage gestellt hatte. Bei den Neuwahlen im
                  September  konnte  keine  der  Parteien  eine  absolute  Mehrheit  erringen.  Nach
                  langen Sondierungsgesprächen wurde schließlich Angela Merkel (CDU) in einer
                  großen  Koalition  als  erste  Frau  in  der  Geschichte  zur  Bundeskanzlerin
                  Deutschlands  gewählt.  2007  fusionierten  nach  zweijähriger  Vorbereitungszeit
                  die  beiden  Parteien  "Linkspartei"  (Die  Linkspartei.PDS)  und  die
                  Wahlalternative  Soziale Gerechtigkeit  (WASG) zur  neuen Partei  "Die  Linke".
                  Parteivorsitzende wurden Lothar Bisky (langjähriger Vorsitzender der 2005 in
                  Linkspartei  umbenannten  PDS)  und  Oskar  Lafontaine  (ehemaliger  SPD-
                  Vorsitzender und Bundesfinanzminister in den Jahren 1998/99). Die Subprime-
                  Krise  (Immobilienkrise)  in  den  USA  und  die  plötzliche  Illiquidität  des  bisher
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