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                       Mit 3.798 m ist der Großglockner in den Hohen Tauern der höchste Berg
                  Österreichs.
                       Die Durchschnittstemperatur liegt im Sommer bei etwa 20°C und steigt bis
                  auf 35°C an. Im Winter können die Temperaturen bis auf –15°C fallen, liegen
                  aber im Schnitt bei etwa -4°C.
                       Insbesondere  im  Gebirge  kann  es  kräftig  schneien.  Die  meisten
                  Niederschläge gibt es im Mai und Juni.
                       Die  wichtigste  Binnenwasserstraße  ist  die  Donau.  Der  größte  See  ist  der
                  Neusiedler See im Burgenland. Er liegt mit ca. 77 % seiner Gesamtfläche von
                  315 km² in Österreich, der Rest gehört zu Ungarn. Der Attersee hat eine Fläche
                  von 46 km², der Traunsee 24 km². Auch ein Anteil von 24 km² des Bodensees
                  (gesamt 536 km²) liegt auf österreichischem Staatsgebiet.
                       In Österreich werden folgende Rohstoffe abgebaut: Eisenerz, Braunkohle,
                  Erdöl und Erdgas, Magnesit, Quarzsand, Gips, Blei- und Zinkerze, Graphit und
                  Kaolin.  Auch  der  Salzbergbau  ist  von  Bedeutung.  Ein  weiterer  wichtiger
                  Rohstoff aus Österreich ist Holz.

                       2. Ein kurzer Überblick über die Geschichte Österreichs

                       Österreich wurde als „Ostarrichi“ erstmals im Jahr 996 erwähnt. Ab 1273
                  stand  das  Land  unter  der  Herrschaft  der  Habsburger,  die  durch  Heirat  und
                  Vererbung die Grenzen und den Einflussbereich des Reiches erweiterten.
                       1804 errichtete Kaiser Franz I. das österreichische Kaisertum, zwei Jahre
                  später musste er nach der Besetzung Österreichs durch Napoleon die deutsche
                  Kaiserkrone niederlegen und Gebiete abtreten.
                       1867       entstand     die     Doppelmonarchie          Österreich-Ungarn        als
                  Zusammenschluss  zweier  unabhängiger  Staaten  unter  einem  gemeinsamen
                  Herrscher (Franz Joseph I.).
                       Nach dem Ende des 1. Weltkriegs und der Monarchie wurde 1918 die Erste
                  Republik ausgerufen.
                       1938  wurde  Österreich  als  Ostmark  ins  nationalsozialistische  Deutsche
                  Reich eingegliedert und verlor seine staatliche Unabhängigkeit.
                       Nach dem 2. Weltkrieg war Österreich zunächst von den Alliierten besetzt,
                  erhielt 1955 jedoch durch den Staatsvertrag seine Souveränität zurück.
                       Seit 1.1.1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union.

                       3. Politisches System

                       Österreich  ist  eine  parlamentarische  Republik  und  basiert  auf  den
                  Grundsätzen  der  Demokratie  und  der  Gewaltentrennung.  Der  oberste
                  Repräsentant  des  Staates  ist  der  Bundespräsident,  dessen  Amtsperiode  sechs
                  Jahre dauert. Die beiden Kammern des Parlaments sind der Nationalrat und der
                  Bundesrat.  Sie  sind  Träger  der  Gesetzgebung.  Den  Vorsitz  in  der
                  Bundesregierung führt der Bundeskanzler.
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