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«Wasserschloss Europas» genannt. Sechs Prozent der Süsswasservorräte
Europas lagern in den Schweizer Alpen.
Die Schweizer Alpen dienen als kontinentale Wasserscheide: Von hier
fliesst der Rhein in die Nordsee, die Rhone ins westliche Mittelmeer, der Ticino
(Po) ins Adriatische Meer und der Inn (Donau) ins Schwarze Meer.
Das Wasser ist der einzige Rohstoff des Landes. Im Jahr 2000 betrug der
Anteil der Wasserkraft an der gesamten schweizerischen Elektrizitätsproduktion
58 Prozent. Die mächtige Grande Dixence ist mit 285 Metern die höchste
Staumauer der Welt.
Der Rheinfall, einige Kilometer unterhalb der Kantonshauptstadt
Schaffhausen, ist mit einer Breite von 150 Metern und 23 Metern Höhe der
grösste Wasserfall Europas.
Nebst zahlreichen Flüssen hat die Schweiz über 1500 Seen. Die beiden
grössten Schweizer Seen teilt sich das Land mit seinen Nachbarn: den Genfersee
(Lac Léman) im Südwesten mit Frankreich, den Bodensee im Nordosten mit
Deutschland und Österreich. Beide Seen sind wichtige Trinkwasserlieferanten;
der von der Rhone gespiesene Genfersee ist sogar der grösste
Frischwasserspeicher in Europa.
Der flächenmässig grösste See ganz auf Schweizer Gebiet ist der
Neuenburgersee am Südrand des Jura (218,4 km2), gefolgt vom bekannten,
113,7 km2 grossen Vierwaldstättersee in der Innerschweiz.
Die Schweiz besteht aus 26 Kantonen und ist seit 1848 ein föderaler
Bundesstaat. Vorher war sie ein Bündnis der souveränen Kantone. Die ersten
drei Kantone haben sich 1291 unter Eid zusammengeschlossen – deshalb wird
die Schweiz auch Eidgenossenschaft genannt. Seit 1848 heißt das Land offiziell
Schweizerische Eidgenossenschaft. Der lateinische Name dafür, Confoederatio
Helvetica, ist im Schweizer Landeskennzeichen zu finden: CH.
Verschiedene Völker und Staaten haben in der Vergangenheit um das Land
gekämpft – ohne Erfolg. Seit dem Wiener Kongress 1815 gilt die Neutralität der
Schweiz. Was die Schweiz heute so besonders macht: Sie liegt zwar mitten in
Europa, ist aber kein Teil der Europäischen Union. Man bezahlt in der Schweiz
auch nicht mit dem Euro, sondern mit dem Schweizer Franken.
In der Schweiz gibt es vier offizielle Landessprachen: Schweizerdeutsch
sprechen rund 64 Prozent der Bevölkerung, Französisch 20 Prozent, Italienisch
sechs Prozent und Rätoromanisch 0,5 Prozent. Je nach Landesteil und Sprache
unterscheiden sich die Traditionen und die Kultur in der Schweiz.
Das Leben in der Schweiz ist teuer. Aber dafür sind die Löhne hoch.
Deshalb kann man in der Schweiz gut leben. Vor allem in Genf und Zürich ist
die Lebensqualität sehr hoch. Zürich ist die größte Stadt der Schweiz. Sie ist
bekannt für ihre vielen Banken. UBS und Credit Swiss gehören weltweit zu den
führenden Banken. Die Schweiz ist berühmt für ihr „Private Banking“, die
Vermögensverwaltung für Einzelpersonen. Viele reiche Leute legen ihr Geld in
der Schweiz an.