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                  entwickelt. Die intensive Landwirtschaft deckt fast völlig den Eigenbedarf des
                  Landes. Luxemburg ist auch ein groβes Finanzzentrum Europas.
                       Luxemburg  zieht  viele  Touristen  an.  Hier  gibt  es  viel  zu  sehen:
                  landschaftliche  Reize,  historische  Denkmäler.  Über  20  km  erstreckt  sich  der
                  Luxemburgische Naturpark. Kleine Städte bewahren alte Burge, Schlösser und
                  Stadtmauer.  Sehenswert  ist  auch  die  Hauptstadt  mit  ihrem  groβherzoglichen
                  Palast, alten Häusern der Altstadt, der Liebfrauenkirche und ihren Museen.

                       3.  Liechtenstein

                       Der  kleinste  Staat,  wo  Deutsch  gesprochen  wird,  ist  das  Fürstentum
                  Liechtenstein.  Seine  Fläche  beträgt  160  Quadratkilometer.  Es  hat  32.000
                  Einwohner, davon sind etwa ein Drittel Ausländer. Das sind Schweizer (44 %),
                  Österreicher  (21  %)  und  Deutsche  (10  %).  Liechtenstein  liegt  im  südlichen
                  Mitteleuropa.  Seine  Nachbarstaaten  sind  die  Schweiz  und  Österreich.  Die
                  Hauptstadt von Liechtenstein ist Vaduz. Die Hauptstadt hat keinen Flughafen,
                  keinen Bahnhof, man kommt hierher mit einem Auto oder mit einem Bus. In der
                  Hauptstadt leben 4500 Menschen.
                       An der Spitze des Staates steht der Fürst, es ist also eine konstitutionelle
                  Monarchie. Liechtenstein hat sein Parlament. Es heiβt der Landtag und wird auf
                  vier  Jahre  gewählt.  Der  Fürst  ernennt  eine  Koalitionsregierung,  die  aus  4
                  Ministern  und  dem  Regierungschef  besteht.  Die  politische  Macht  teilen  die
                  Fortschrittliche  Bürgerpartei  (FBP)  und  die  Vaterländische  Union  (VU).  Die
                  linke  Christlich-Soziale  Partei  (CSP)  hat  keine  Vertreter  im  Parlament.
                  Liechtenstein gliedert sich in zwei Bezirke: in das Unterland (Schellenberg) mit
                  5 Gemeinden und das Oberland (Landschaft Vaduz) mit 6 Gemeinden.
                       Das  Fürstentum  ist  1719  gegründet.  Unabhängig  ist  der  Staat  1866
                  geworden.  Seit  1924  ist  Liechtenstein  in  Währungs-  und  Zollunion  mit  der
                  Schweiz  verbunden,  sie  vertritt  auch  das  Land  im  Ausland  seit  1919.
                  Liechtenstein ist heute ein hochentwickelter europäischer Staat.
                       Der  Schwerpunkt  in  der  Industrie  liegt  in  der  Optik  und  Verarbeitung.
                  Seine Betriebe erzeugen auch Textilien und Konserven. In der Landwirtschaft
                  werden  Rüben  und  Bohnen  angebaut.  Die  Viehaltung  ist  auch  produktiv.
                  Reizvolle Rhein- und Alpenlandschaften ziehen viele Touristen an. Hier gibt es
                  historische  Bauwerke  und  Museen,  die  viel  Interessantes  bieten.  In  der
                  Hauptstadt  ist  das  Schloss  Vaduz  sehenswert,  in  dem  die  Residenz  des
                  Landfürsten  ist.  Diese  Burg  stammt  aus  dem  14.  Jahrhundert.  Im
                  Landesmuseum kann man sich mit der Geschichte und Kultur des Fürstertums
                  bekannt  machen.  Die  Fürstliche  Gemäldegalerie  steht  auch  den  Gästen  zur
                  Verfügung.  Weltbekannt  ist  das  Postmuseum,  in  dem  man  eine  einzigartige
                  Briefmarkensammlung  sehen  kann.  Die  ersten  Briefmarken  wurden  in
                  Liechtenstein  bereits  1912  herausgegeben.  Sie  sind  mit  der  Geschichte  des
                  Fürstentums  verbunden.  Die  Briefmarken  aus  Liechtenstein  genieβen  einen
                  guten Ruf unter den Philatelisten in der ganzen Welt
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