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Thüringer Wald). Fruchtbare, vulkanische und Löss-Böden führen zu einem
reichhaltigen Waldbestand.
Im Süden Deutschlands liegt das Alpenvorland, eine weite hügelige
Hochebene, die von rund 300 m an der Donau bis zu etwa 800 m bis zum Fuß
der Alpen ansteigt. An den Alpen hat Deutschland nur einen kleinen Anteil, der
sich in Allgäuer, Bayerische und Salzburger bzw. Berchtesgadener Alpen
aufgliedert. Die Zugspitze in den Bayerischen Alpen ist mit 2 963 m der höchste
Berg des Landes.
Die Landesfläche Deutschlands fällt von den Alpen nach Norden zur
Nordsee ab, entsprechend fließen die großen Flüsse in Richtung Norden. Eine
Ausnahme bildet die Donau, die von Westen nach Osten fließt und
Süddeutschland mit Südosteuropa verbindet. Längster Fluss des Landes ist der
Rhein mit insgesamt rund 1 320 km (davon 865 km auf deutschem Gebiet),
gefolgt von der Elbe mit insgesamt 1 165 km (davon 793 km auf deutschem
Gebiet) und der Donau mit 2 858 km (647 km in Deutschland).
4.2. Das Klima im Norden und Westen Deutschland ist von ozeanischen
Einflüssen geprägt mit mäßig warmen Sommern und milden Wintern. Der meist
von Nord oder West wehende Wind bringt dabei feuchte Luftmassen nach
Deutschland. Im Osten und Süden des Landes überwiegen subkontinentale
Einflüsse, was zu kälteren Wintern und wärmeren Sommern führt. In Hamburg
im Norden beträgt die durchschnittliche Temperatur im Januar ca. 0 °C, im Juli
17 °C; in München im Süden liegt das Januarmittel bei -2 °C, im Juli bei 19 °C.
Klimatisch begünstigt sind die Täler von Rhein, Mosel und Neckar, hier sinkt
die Temperatur im Winter nur selten unter den Gefrierpunkt und im Juli werden
mittlere Temperaturen von 20 °C erreicht.
Die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt, in den
Sommermonaten werden die höchsten Werte erreicht. An den Westhängen der
Mittelgebirge werden bis zu 1 400 mm jährlich gemessen (Brocken im Harz),
während in den Alpen bis zu 2 000 mm (Zugspitze) erreicht werden. Im
Norddeutschen Tiefland und den Becken und Tälern, die im Regenschatten
liegen, werden Werte von 500 bis 700 mm gemessen. Die durchschnittlichen
Jahreswerte in Berlin liegen bei 590 mm, in Hamburg bei 715 mm und in
München bei 955 mm.
4.3 Mit 83 Millionen Einwohnern ist Deutschland nach Russland das
bevölkerungsreichste Land in Europa. Dicht besiedelt ist das Gebiet um die
Hauptstadt Berlin und die Ballungsgebiete im Westen wie z.B. das Ruhrgebiet,
die Neckarregion und der Großraum Frankfurt. Insgesamt leben rund 86 % der
Bevölkerung in Städten. Während im Bundesland Berlin etwa 3 800 Menschen
pro Quadratkilometer leben, sind es in Mecklenburg-Vorpommern nur 75.
Ebenso dünn besiedelt sind Randgebiete im Norden und Nordosten des Landes
und in den zentralen Gebirgsregionen.
Gut 92 % der Bevölkerung sind Deutsche. Größte Minderheit sind Türken
(2,5 %) und Einwanderer aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens (381