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LEKTION 4.
Das globale Ökologieproblem
Das gegenwärtige Weltwirtschaftssystem ist ökologisch
betrachtet eine Katastrophe. Die Industriestaaten haben, nachdem
sie sich in den letzten 25 Jahren dessen bewusst geworden sind,
erste zaghafte Reformen ihrer Produktionsmethoden unternommen
und beginnen nun, Druck auf die Dritte Welt auszuüben,
nachzuziehen. Dieser Druck ist jedoch egoistisch, solange die
Industriestaaten keine finanziellen Mittel bereitstellen, und wirkt
bisher eher wie der Versuch, potentielle Konkurrenten und andere
Kulturen unterentwickelt und abhängig zu halten. Ist die Dritte
Welt im jetzigen System überhaupt in der Lage, irgendeine
Reform selbst durchzuführen? Die Entwicklungspolitik der letzten
20 ist gescheitert. Die wenigen Staaten, die Anschluss an die
Industriestaaten gefunden haben (z.B. Taiwan, Hongkong,
Südkorea), konnten dies nur um den Preis größerer
Umweltzerstörungen erreichen. Die restlichen sogenannten
Schwellenländer von einst sind vom allgemeinen wirtschaftlichen
Absturz der Dritten Welt mitgerissen worden, ein Konzept für eine
neue Entwicklungspolitik ist nicht in Sicht. So muten denn auch
die Forderungen des Nordens eher wie das Zuschanzen des
Schwarzen Peters an, solange nicht das Weltwirtschaftssystem
insgesamt radikal umgestaltet wird.
Ist der freie Weltmarkt das Allheilmittel, nachdem manche
Entwicklungsländer und auch einige Theoretiker in den
Industriestaaten rufen? Verschiedene Staaten würden sich noch
weiter spezialisieren auf einige wenige Wirtschaftszweige, um
konkurrenzfähig bleiben zu können. Die Abhängigkeit ohnehin
schwacher Staaten dürfte dabei aber zunehmen,
Nachfrageeinbrüche auf bestimmten Märkten hätten dann noch
verheerendere Folgen, als dies bisher der Fall ist. Eine
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