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regenschwere Wolken, kalter Wind, endloses
Rieseln... Ziemlich trostlos!
Ursel: Na, na! So schlimm wird's wohl nicht unbedingt
sein! Und da gibt's doch eine hübsche Pause.
Den Altweibersommer!
Anni: Ach, ja! Etwa 2 Wochen ungestörtes, heiteres
Wetter. Wie kommt es bloß? Zuerst kommt
Herbst, nachher wieder Sommer? Wie es dem
aber auch sei, schön ist es!
Ursel: Die Natur schafft so immer einen gewissen
Ausgleich, der allerdings manchmal nicht
erwünscht ist. Weißt du noch: «Wenn es nicht
vorwintert, nachwintert es gern»? Übrigens,
ähnliches, wie den Altweibersommer, haben wir
nicht nur im Herbst. Auch im Hochwinter und im
Hochsommer.
Anni: Nun so was! Wie kommt's, daß man davon eben
nichts merkt?
Ursel: Wieso denn nichts? Im Sommer sind es Hunds-
tage im Juli, August, und im Winter die schönen
Märztage. Also, was machen schon einige Tage
Regenwetter aus, wenn das ganze Jahr
Schönwetter ist?!
Anni: Aber diese Hundekälte, und der durchdringende
Wind, und das eintönige Nieseln! Und erst recht
Matschwetter, bevor der Winter endlich kommt.
Ursel: Alles nur halb so schlimm! Nicht immer leitet so
ein häßlicher Herbst den Winter ein. Oft haben
wir schon erlebt, daß der Winter plötzlich da ist..
Anni: Ich möchte nun, daß es diesmal nach deiner
schönen Vorhersage ginge.
24. Kommen ähnliche Naturerscheinungen in Ihrem Heimatort
vor? Beschreiben Sie das Novemberwetter in Ihrem Dorf (Ihrer
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