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Man begann mit den Aufnahmen. Die Arbeit sollte
schnell beendet werden, denn jeder Tag kostete viel Geld.
Bei Aufnahmen unter freiem Himmel hängt man immer
vom Wetter ab. Man muß die Wetterprognosen studieren.
Unser Regiesseur glaubte aber nicht an die
Wetterprognosen, die der Rundfunk mitteilt. Er hatte gehört,
daß in dem Dorfe ein alter Bauer lebte, der als
Wetterprophet bekannt war. Diesen Alten besuchte er nun
jeden Tag und fragte ihn nach dem Wetter für den nächsten
Tag. Die Antworten des Alten waren auch wirklich fast
immer richtig. Dabei wunderte sich der Regiesseur, daß der
Alte niemals nach den Wolken schaute.
Eines Tages hatte der Regiesseur besonders wichtige
Aufnahmen vor. Er ging zu dem Alten, um zu erfahren, was
für ein Wetter am nächsten Tag sein wird. Der Alte saß auf
einer Bank vor seinem Hause und rauchte seine Pfeife.
Der Regiesseur fragte: „Nun, Alter, was meinst du? Wird
das Wetter morgen schön sein oder wird es regnen?
Hoffentlich nicht, denn morgen müssen wir die wichtigsten
Aufnahmen unseres Films machen."
Doch der Alte blieb ruhig sitzen und nahm die Pfeife nicht
aus dem Mund.
„Nun was ist mit dir? So sprich doch!" rief der Re-
giesseur. „Du weißt ja, wie wichtig diese Frage für mich ist!"
„Mein Radio ist kaputt", sagte der Alte und rauchte ruhig
weiter.
Der „Baba-Tag“ leitet den Frühling ein
Das Wetter und der Kalender bestimmen zwar, wann der
Frühling anfängt, aber man freut sich schon sicher vorher
auf den Monat März. Er bringt den „Frühlingsanfang“, und
meist beginnt dann eine freundliche Jahreszeit. Auch in
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