Page 28 - 402_
P. 28
Strauch ist nicht gelb, sondern weiß, und darunter sind keine
Pilze, sondern Hasenspuren."
„Wenn es so ist", meinte die Mutter mit einem Seufzer,
„dann wollen wir zu Hause bleiben. Wozu im Winter noch
irgendwohin wandern? Warten wir den Frühling ab, dann
wollen wir weitersehen“.
51. Lesen Sie den Text „Schneemanns Reise“. Beschreiben Sie das
Wetter und das Wohlbefinden des Schneemanns.
Vor einer Schule stand ein Schneemann. Er stand so nah
am Schulfenster, daß er ins Klassenzimmer hineinsehen
konnte. Er beobachtete, wie die Lehrerin den Kindern viele
schöne Bilder zeigte, Bilder von allen hübschen und lustigen
Dingen, die es in der ganzen Welt gab.
Der Schneemann dachte: „Ach, wie gut haben es die Kin-
der, und was dürfen sie alles lernen! Und wenn sie groß
sind, können sie sich all das Schöne ansehen. Ich dagegen
muß froh sein, daß es noch so kalt ist und ich nicht
schmelze. Ich kann niemals hinaus in die weite, weite Welt."
Die Sonne schien und wärmte, und der Schneemann
fühlte sich nicht mehr wohl. Und eines Tages fiel er
zusammen. „Nun sterbe ich", sagte der Schneemann.
„Nein", lachte die Sonne. „Du stirbst nicht, Schneemann!
Aber du schmilzt. Und jetzt sollst du mal etwas Lustiges
sehen."
Draußen, gerade am Schulgarten, lief ein Bächlein
vorbei. Da floß der Schneemann, der nun zu Wasser
geworden war, hinein. Aber wir nennen ihn trotzdem noch
Schneemann, denn anfangs war er es ja.
So wurde der Schneemann ein Teil des Bächleins. Und
nun ging's durch den Wald über Stock und Stein . Und die
Wiesenblumen spiegelten sich im Bach, und ein Eich-
hörnchen warf einen Tannenzapfen auf den Schneemann,
28