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Der Mann kam auf den Hirten zu und bat ihn ihm ein
wenig Feuer zu leihen. Der Hirt wagte es nicht dem
Fremden seine Bitte abzuschlagen und er sagte zu dem
Manne: „Nimm, soviel du brauchst“. Der Fremde hatte weder
Schaufel noch Eimer. Er holte die Kohlen mit den bloßen
Händen aus der Asche und legte sie in seinen Mantel. Die
Kohlen versenkten weder seine Hände noch seinen Mantel.
Der Mann trug sie fort, als wären es Nüsse oder Äpfel.
„Was ist es für eine Nacht?“ – fragte der Hirt den Mann.
„Ich kann es dir nicht sagen, wenn du selber es nicht siehst“,
- sagte der Mann. Der Hirt folgte dem Fremden in seine
Berggrotte, wo das Weib und das Kind des Fremden lagen.
Der harte Hirt beschloß dem Kinde zu helfen und er gab
dem Manne sein Schaffell und sagte: er möge das Kind
darauf betten.
In demselben Augenblick wurden ihm die Augen
geöffnet. Er sah viele Englein, die mit lauter Stimme sangen,
daß in dieser Nacht der Heiland geboren wäre, der die Welt
von ihren Sünden erlösen solle.
10. Beantworten Sie die Fragen:
1) Wie war der Weg des Mannes zum Feuer?
2) Warum wollten in dieser Nacht sogar böse Kräfte
niemandem etwas zuleide tun?
3) In welchem Augenblick wurden dem harten Hirten seine
Augen geöffnet?
11. Beschreiben Sie die Heilige Nacht!
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