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Zusätzlich bilden die im Katastersystem enthaltenen
räumlichen Daten die geometrische Grundlage für andere
geografischen Datensätze und für die nationale
Geodateninfrastruktur.
Die technischen Werkzeuge, um die Katasterinformationen zu
dokumentieren, sind geografische Informationssysteme (GIS). Zur
Veröffentlichung werden heute im Sinne des E-Governments
verschiedene Web-Technologien eingesetzt.
AUFBAU EINES KATASTERS
Das Katasterbuchwerk enthält unter anderem die Bezeichnung
des Flurstücks nach Gemarkung, Flur und Flurstücksnummer, die
Lage (Adresse), die tatsächliche Nutzungsart und die Größe der
Flurstücke. Ferner werden nachrichtlich der im Grundbuch
eingetragene Eigentümer, sowie die Grundbuchblattnummer
nachgewiesen.
Das Katasterkartenwerk besteht hauptsächlich aus der
Flurkarte und bei Vorhandensein agrarisch nutzbarer Flächen der
Schätzungskarte der amtlichen Bodenschätzung. Hier sind
mindestens die räumliche Lage, Form und Abgrenzung der
Flurstücke, die Flurstücksnummern, die Gebäude, die
Nutzungsarten, die Flur- bzw. Gemarkungsgrenzen und
Straßennamen dargestellt. Oft sind weitere Informationen,
beispielsweise Topographie, Gewannennamen und
Vermessungspunkte dargestellt.
Das Katasterzahlenwerk umfasst die Vermessungsrisse, die
Koordinaten und Koordinatenberechnungen aller im Kataster
nachgewiesenen Vermessungs-, Grenz-, Gebäude- und
topographischen Punkte sowie den Nachweis der
Flächenermittlung. Aufgrund der chronologischen Fortschreibung
des immerwährend aufzubewahrenden Katasters können bei
Bedarf Grenz- und Vermessungspunkte örtlich aufgesucht und
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