Page 9 - 436
P. 9
Wir aßen also unsere Brötchen, legten uns ins Gras und
erzählten einander Geschichten. Ein leichter Wind wehte.
Da bemerkten wir, daß drei von unseren Jungen fehlten.
„Otto, Heinz, Uwe!“ riefen wir laut. Niemand antwortete. „Die
baden gewiß!“ meinte einer von uns. Alle liefen ans Wasser.
In der Mitte des Sees schwamm ein kleiner Floß, und auf dem
Floß standen drei Jungen: es waren Heinz, Uwe und Otto.
„Können die drei schwimmen?“ fragte einer von uns. „Sicher“,
meinte ein anderer. Aber sie sind schon zu weit weg. Sie können
nicht ans Ufer zurückschwimmen.
Da warf Erika schweigend das Kleid ab und sprang in ihrem
Badeanzug ins Wasser. Als einige von uns mitwollten, sagte sie
streng: „Ihr bleibt hier!“ Sie schwamm schnell auf das Floß zu.
Der Wind wurde stärker, und die Helden hatten jetzt gewiß Angst.
Aber da war Erika auch schon bei ihnen.
Wir sahen, wie die Jungen ins Wasser sprangen. Alle vier
hielten sich mit einer Hand am Floß fest und ruderten mit der
anderen. Langsam näherten sie sich dem Ufer.
Als sie aus dem Wasser stiegen, freuten wir uns alle. Heinz,
Uwe und Otto konnten Erika nicht in die Augen sehen. Die aber
sprach kein Wort.
5. Lesen Sie den Text, übersetzen Sie ihn, stellen Sie einen ausführlichen
Plan zusammen, äußern Sie sich anschließend zu jedem Begriff. Be-
schreiben Sie eine Wanderung in die Karpaten. Vergleichen Sie unsere
Berge mit dem Erzgebirge.
Eine Ferienfahrt in die Sächsische Schweiz
Liebe Olga!
Berlin, den 28 August
Gestern bin ich von einer Reise nach Hause zurückgekehrt
und habe Deinen Brief vorgefunden. Du fragst, wo ich gewesen
bin. Ich habe eine wunderbare Reise in die Sächsische Schweiz
8