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gemacht. Wir kamen am 20. August in dem kleinen Städtchen
Hohnstein an der Elbe an. Von hier gingen wir zu Fuß zu einer
Jugendherberge. Das ist ein schönes altes Schloß. Es steht an
einem mächtigen Felsen hoch über den Ufern der Elbe. Dort
bekamen wir gemütliche helle Zimmer.
Noch am gleichen Tage machten wir eine Wanderung in die
Berge. Der Weg führte zuerst tief hinab ins Flußtal und dann
wieder hinauf zu einem hohen Felsen, dem Hohenstein. Über eine
kleine Brücke kamen wir in einen schönen Wald und stiegen
immer höher und höher. Bald hatten wir unser Ziel erreicht: den
Basteifelsen. Er erhebt sich hoch über dem Tal. Von hier aus
hatten wir einen wundervollen Blick auf Hohenstein und das ganze
Gebirge. Das war ein Bild, das ich nie vergessen werde.
Vor uns lagen Felsgruppen, die die seltsamen Formen von
Brücken, Menschen und Tieren haben. Manche heißen auch so: die
kleine Gans, die Bärensteine, die Lokomotive.
Auf diese Felsen steigen die Sportler besonders gern. Und zu
unseren Füßen glänzte im Sonnenlicht die schöne Elbe.
Vom Basteifelsen aus wanderten wir weiter und kamen bald
zu einem herrlichen Bergsee. Doch es wurde spät, und wir mußten
zurück. Todmüde, aber fröhlich und zufrieden kamen wir am
Abend in die Herberge. Alle hatten einen Bärenhunger. Das
Abendessen schmeckte wunderbar.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Motorschiff die
Elbe hinauf. Unterwegs erzählte uns der Lehrer über die Elbe und
ihre Bedeutung für die Entwicklung der Wirtschaft unserer
Republik.
In den folgenden Tagen wanderten wir noch viel, bestiegen
einige Berge und machten Schifffahrten. Natürlich trieben wir
auch viel Sport. Wir badeten im Fluß, schwammen, fuhren Boot,
ruderten und spielten sogar einmal mit großem Vergnügen
Wasserball. Und dann war unsere Ferienfahrt zu Ende und wir
kehrten nach Berlin zurück.
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