Page 6 - INHALTSVERZEICHNIS
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eine Kombination von Produktionsfaktoren dient (im Unterschied zum Haushalt als
               einer Konsumeinheit).



                         Bestimmungsgrunde der Produktion



                           Jedes  Unternehmen  ist  von  zwei  Seiten  mit  dem  Wirtschaftskreislauf
               verbunden,  und  zwar  mit  den  Beschaffungs-  und  den  Absatzmдrkten  .  Von  den
               Beschaffungsmдrkten  bezieht  das  Unternehmen  Arbeitskrдfte  (Arbeitsmarkt),
               Betriebsmittel,  d.  h.  Maschinen  und  maschinelle  Anlagen,  Geschдftsausstattung
               (Investitionsgьtermarkt)  und  Werkstoffe,  d.h.  Roh-,  Hilft-  und  Betriebsstoffe

               (Rohstoffmarkt).

                           Es  hat  dafьr  Ausgaben,  die  fьr  das  Unternehmen-Kosten  darstellen.  Zur
               Deckung dieser Ausgaben benцtigt das Unternehmen finanzielle Mittel, die es sich

               auf dem Geld- oder Kapitalmarkt beschafft. Die betrieblichen Produktionsfaktoren,
               Arbeitskrдfte,  Werkstoffe,  Betriebsmittel,  werden  von  der  Unternehmensleitung
               (dispositiver  Faktor)  miteinander  kombiniert,  um  im  Zuge  des  betrieblichen
               Leistungsprozesses (input) Gьter zu erstellen. Die Ergebnisse der Produktion (output)
               bietet  es  auf  den  Absatzmдrkten  an  und  erzielt  dadurch  Einnahmen,  die  fьr  das
               Unternehmen Erlцse darstellen.


                           Diese  doppelte  Verbundenheit  mit  dem  Markt  hat  das  Unternehmen  bei
               allen Dispositionen zu berьcksichtigen. Beim Absatz z. B. entscheidet die Nachfrage,
               ob die Produkte des Unternehmens zu gewinnbringenden Preisen ihre Kдufer finden.

               Die Stellung der einzelnen Unternehmen am Absatzmarkt kann recht unterschiedlich
               sein. Im freien Leistungswettbewerb muЯ sich das Unternehmen laufend bemьhen,
               durch  gьnstige  Angebote  im  Konkurrenzkampf  zu  bestehen.  Wьrde  beispielsweise
               ein Unternehmen ein bestimmtes Produkt als einziges anbieten, so hдtte es damit ein
               Monopol und kцnnte die Preishцhe weitgehend von sich aus bestimmen. Aber das ist

               in einer Marktwirtschaft дuЯerst selten (und dann meist nur kurze Zeit) der Fall. Es
               gibt  fast  immer  andere  Unternehmen,  die  gleiche  oder  дhnliche  Erzeugnisse
               herstellen, und damit tritt der Wettbewerb ein.


                           Auf  dem  Beschaffungsmarkt  muЯ  das  Unternehmen  mit  den  verfьgbaren
               Produktionsfaktoren und den Kosten des Einsatzes dieser Faktoren (z. B. Lцhne oder
               Zinsen) rechnen. Beim Zustand der Vollbeschдftigung, wie er in der Bundesrepublik
               lange Zeit gegeben war, stehen z. B. den Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt nur in
               sehr  begrenztem  Umfang  zusдtzliche  Arbeitskrдfte  zur  Verfьgung. Aber  selbst  bei

               Massenarbeitslosigkeit  kann  es  fьr  Unternehmen  schwierig  sein,  geeignete

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