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Thema 4. Medizin
1. Übersetzen Sie den Text schriftlich!
Das Auge
Das Auge ist ein wesentliches Sinnesorgan des Körpers, mit dem wir den
Großteil der sensorischen Informationen aufnehmen. Dementsprechend ist es
nachvollziehbar, dass seine Intaktheit, sowie die Unversehrtheit der
verarbeitenden Organe und Nerven von essentieller Bedeutung sind.
Ein wesentlicher Punkt bei der Diagnostik von Sehstörungen ist neben der
Ermittlung des Visus auch die Bestimmung des Gesichtsfeldes. Damit ist
gemeint, in welchem Radius um die Augen Gegenstände wahrgenommen werden
können. Zu diesem Zweck wird für gewöhnlich die Goldmann-Perimetrie
eingesetzt. Sie erfolgt für beide Augen einzeln und beruht auf der Registrierung
von örtlich definierten Lichtmarken. Mit Hilfe dieser Untersuchung lassen sich
Läsionen innerhalb der Sehbahn erkennen, da sich diese in charakteristischen
Ausfällen der Retina zeigen.
Weiterhin differenziert man in einen homonymen Retinaausfall und einen
heteronymen Retinaausfall. Von einem homonymen Gesichtsfeldausfall spricht
man, wenn auf einem Auge die nasale Retina und auf dem anderen Auge die
temporale Retina ausfällt. Der heteronyme Ausfall beschreibt, dass auf beiden
Augen entweder die temporale oder die nasale Retina betroffen ist.
Das Auge ist letztendlich nur der äußerste und einzig sichtbare Teil der
Sehbahn. Die Verarbeitung der erfassten Informationen findet in höheren
Gehirnregionen statt. Das Auge selbst setzt sich zusammen aus Hornhaut, Iris
und Linse. Diese projizieren das Licht auf die Retina. Man kann die Retina grob
in zwei Teile unterteilen: einen nasalen und einen temporalen Teil. Wichtig
hierbei zu erwähnen ist, das Gegenstände, welche sich zentral vor den Augen
befinden, auf der temporalen Retina abgebildet werden, während Gegenstände,
die sich rechts bzw. links vom Kopf befinden, von der nasalen Retina erfasst
werden. Fällt beispielsweise die nasale Retina beider Augen aus, so kann ein