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LEKTION 13
GEODÄSIE
Geodäsie ist die Wissenschaft von der Vermessung und
Aufteilung der Erde - in Flächen, Punkte, Markierungen. Damit
wir als Bewohner wissen, wo unser Haus steht, wie weit es bis
nach China und wie groß Grönland ist - und noch vieles mehr.
Geodäten sind Wissenschaftler, die unsere Erde und das
erdnahe Weltall erkunden, vermessen und anschließend grafisch
darstellen. Aus ihren Daten entstehen Stadtpläne, Land- und
Seekarten, 3D-Visualisierungen und ganze Navigationssysteme.
Geodäten helfen mit, Katastrophen wie Überschwemmungen,
Erdbeben oder Tsunamis vorherzusagen und so größere Schäden
zu vermeiden. Sie arbeiten nach Verbrechen an Tatorten, wenn die
Spuren der Täter ausgewertet werden müssen. Und sie sind daran
beteiligt, durch Crashtests die Sicherheit von Fahrzeugen zu
überprüfen.
Das sind nur einige der spannenden Aufgaben, für die
Geodäten gebraucht werden. Das könnte ein Beruf für dich sein?
Dann erfährst du auf diesen Seiten, wie du ein Geodät werden
kannst, was du dafür für Voraussetzungen brauchst und welche
spannenden Projekte anschließend weltweit auf dich warten!
Geodäten sind überall die Ersten. Sie bestimmen Form und
Schwerkraft der Erde im Großen wie im Kleinen, überwachen
Bauwerke wie Staumauern und Windkraftanlagen, erfassen und
dokumentieren rechtliche und tatsächliche Grundstücksgrenzen
und vieles mehr.
Schon seit dem Altertum beschäftigt sich die Geodäsie mit der
Form der Erde, aber auch mit praktischen Fragen, wie der
Neuvermessung der Felder im alten Ägypten nach jeder
Nilüberflutung. Bis auf den heutigen Tag aktuell geblieben ist z.B.
die Frage nach der Figur der Erde: ist sie eine Scheibe, eine Kugel,
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