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LEKTION 12
STADTÖKOLOGIE
Die Erhaltung und Verbesserung der natürlichen Umwelt ist
von den verantwortlichen staatlichen Organen, Betrieben und
Institutionen allein nicht zu bewältigen. Die Gesellschaft für Natur
und Umwelt vereint Tausende Vertreter gesellschaftlicher
Organisationen und Bürger, die sich auf unterschiedliche Art dem
Umweltschutz verschrieben haben. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit
sind die Städte, in denen sich besonders rasch nachhaltige
Veränderungen in der natürlichen Umwelt vollziehen.
Die Stadtökologen beschäftigen sich mit der Erforschung der
vielfältigen Umweltfaktoren und deren Wechselbeziehungen im
städtischen Lebensraum. Mit ihren Untersuchungen liefern sie
wertvolles Datenmaterial für die territoriale Leitung und Planung.
Sie wirken gemeinsam mit den Gesellschaften für Denkmalpflege.
Zusammen mit den örtlichen Organen wählen die Ökologen
geeignete Projekte zur Zustandsanalyse aus. Schwerpunkte sind
Maßnahmen zur Verminderung der Luftbelastung und der Schutz
des Bodens durch die Erarbeitung von Karten über den Einsatz
von Asphalt, Beton und Wegeplatten, aber auch durch das
Feststellen der Mülldeponien. Ein weiteres Arbeitsgebiet ist der
Schutz und die Förderung von Flora und Fauna. Hierzu zählen
unter anderem die Erfassung und der Schutz von Biotopen, sowie
eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende
Landschaftsgestaltung. Außerdem gehören die Ansiedlung und
Erhaltung von Tierarten, die in Städten erwünscht sind wie
Lurche, Vögel, Fledermäuse, Igel und Tagfalter dazu. Auch die
Fragen der Nutzung von Oberflächengewässern für die Erholung
und die Verbesserung der Sauberkeit in den Städten sind von
großer Wichtigkeit. Um besser wirksam werden zu können, sind
eine breite Öffentlichkeitsarbeit und viele engagierte Partner
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