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LEKTION 1

                       LINGUOLANDESKUNDE ALS WISSENSCHAFTLICHE DISZIPLIN.  DEUTSCH
                                                   UND DEUTSCHLAND.

                     1. Grundbegriffe des Lehrgangs „Linguolandeskunde“
                     2. Die Entwicklung der deutschen Sprache.
                     3. Deutschland  auf einen Blick.

                      1.  Grundbegriffe des Lehrgangs „Linguolandeskunde“
               Linguolandeskunde  befasst  sich  mit  der  kulturellen  Information  in  der  Sprache.  Das  ist  die
               Verbindung  der  Linguistik  und  der  Landeskunde.  Linguolandeskunde  ist  eine  sprachlich-
               informative    Disziplin  und  erforscht,  wie  diese  Information  über  die  Kultur  des  Volkes  in  der
               Sprache des Volkes ausgedrückt wird.
                      Objekt  der  Linguolandeskunde  ist  sprachlicher  Ausdruck  der  kulturspezifischen
               Information.  Linguolandeskunde  erforscht  die  Spezifik  der  Wiederspiegelung  der  typischen
               Tatsachen.
                      Der  Gegenstand  der    Linguolandeskunde  sind  die  sogenannten  Hintergrundkenntnisse
               (wörtliche  Übersetzung  aus  Englisсh  «background  knowledge»).  Hintergrundkenntnisse  sind  das
               gegenseitige Wissen und Realien vom Sprecher und Hörer.
                      Hintergrundkenntnisse  –  das  ist  soziokulturelle  Information,  die  für  eine  Nation
               charakteristisch ist. Die Hintergrundkenntnisse teilt man in:
                   1.  Allgemeinmenschliche (jeder Mensch muss wissen).
                   2.  Landeskundliche – Kenntnisse über die Kultur, Geschichte.
                   3.  Regionale – Kenntnisse, die für kleine (Umgebung) Umgegend verständlich sind.
                   Die Realienwörter bezeichnen Gegenstande und Begriffe des alltäglichen Lebens, der Kultur,
               historischer Epoche, sozialer Ordnung, d.h. spezifische  Besonderheiten des Volkes, durch die es
               von  dem  anderen  unterschieden  wird.  Die  Realien  sind  Träger  des  nationalen  und  historischen
               Kolorits  und  haben  in  der  Regel  keine  genauen  Entsprechungen  in  anderen  Sprachen  und
               unterliegen keinen äquivalenten  Übersetzungen (z.B. Shupan, Borschtsch, Warenyky, Kolomyjka,
               Postoly, Diduch  – R.P. Soriwtschak „Realia und Übersetzung“).
                     Linguolandeskunde  ist  eine  integrative  Disziplin.  Sie  ist  mit  mehreren  Wissenschaften
               verbunden. Informativ sehr eng mit Landeskunde, Psychology, Geschichte, Politologie. Theoretisch
               mit Linguistik und zwar mit folgenden Zweigen:
                     Semasiologie – die Lehre, was die Bedeutung des Wortes in sich hat.
                     Pragmatik – die Lehre von Gebrauch des sprachlichen Zeichens.
                     Kognitive Linguistik – befasst sich mit den Assoziationen, die wir haben.
               (z.B. für die Ukrainer: der Begriff – Kalyna (der Strauch), Warenyky, Borschtsch)
                     Translatorik – beschäftigt sich mit Aspekten der Übersetzung. Für die Translatorik ist sehr
               wichtig  vor  allem  Symbolik,  man  muss  auch  die  phraseologischen  Wendungen  gut  wissen  und
               verstehen. (z.B.  j-m die Maske  herunterreißen  = entlarven (викривати); bei Nacht und Nebel =
               heimlich (таємно).
                     Sprachdidaktik. Man muss nicht nur die Grammatik und Lexik, sondern auch Information
               aus der Kultur des Volkes wissen, um gut die Sprache zu beherrschen.
                     2. Die Entwicklung der deutschen Sprache.
                     Deutsch ist Landessprache in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, in der Schweiz,
               in  Liechtenstein  und  in  Südtirol  (Italien).  In  der  Schweiz  sind  alle  vier  Sprachen  -  Deutsch,
               Französisch, Italienisch und Rätoromanisch - auch Amtssprachen. Außerhalb der Staatsgrenzen der
               Bundesrepublik gibt es auch deutschsprachige Gebiete in Luxemburg, Belgien und in Frankreich
               (das Eisass), in der Tschechischen Republik und in Polen. Durch die starke Rückwanderung von
               Aussiedlern  vor  allem  aus  der  GUS  (=  Gemeinschaft  Unabhängiger  Staaten,  insbesondere  aus
               Kasachstan und Russland) und aus Rumänien (Siebenbürgen und dem Banat) hat sich die Zahl der
               in den osteuropäischen Ländern lebenden deutschstämmigen Bevölkerung stark verringert.
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