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15. Äussern Sie sich zu den Problemen:

                            1) Die Religion und ich.
                            2) Der Staat und die Kirche.
                            3) Die Kirche und die Schule.
                            4) Die Religion und die Erziehung der Kinder.

                            16. Lesen Sie die Information über andere Feste, die in der Ukraine
                            gefeiert werden.

                                Am 9. Tag nach Ostern, immer am Dienstag, feiert man
                            das  Raduniza-Fest.  An  diesem  Tag  gehen  alle  auf  den
                            Friedhof. Nach der Totenmesse und dem Gebet beginnt das
                            Gedenkfeiermahl. Auf den Gräbern läßt man Ostereier und
                            ein  GläschenWein  liegen,  für  die  Vögel  zerkrümmelt  man
                            den eingeweihten Osterkuchen.
                                Am 50. Tag nach Ostern feiert man Trijzja, das Fest der
                            Dreieinigkeit.  Es  entspricht  dem  deutschen  Pfingstfest.
                            Dieses  Fest  nennt  man  auch  das  grüne  Fest.  Den
                            Fußboden bedeckt man mit duftenden Kräutern: mit Minze,
                            Riedgras  u.a.  Die  Häuser  und  Höfe  schmückt  man  mit
                            grünen Zweigen.
                                In der Nacht vom 6. zum 7. Juli feiert man Iwan-Kupala-
                            Tag.  Das  ist  der  Tag  der  Sommersonnenwende.  Vor  dem
                            Sonnenaufgang ging man in den Wald verschiedene Kräuter
                            suchen,  denn  man  glaubte,  daß  die  an  diesem  Tag
                            gesammelten  Kräuter  eine  wunderbare  Kraft  haben.  Die
                            Mädchen  machten  daraus  Kränze,  warfen  sie  auf  das
                            Wasser  und  wahrsagten.  Das  Mädchen,  dessen  Kranz
                            untergehen werde, werde sich nicht verheiraten. Im Altertum
                            glaubten  unsere  Vorfahren,  daß  in  der  Kupala-Nacht  das
                            Farnkraut  blühe.  Wer  diese  Blume  finde,  werde  glücklich.
                            Das  ist  nicht  leicht,  weil  der  Böse  selbst  diese  Blume



















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