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1.3 Praktische Informatik
Die Praktische Informatik entwickelt grundlegende
Lösungskonzepte für die wichtigsten Anwendungsbereiche der
Informatik. Sie beschäftigt sich besonders mit der Entwicklung
von Computerprogrammen mit Hilfe spezieller
Programmiersprachen und deren Nutzung in großen
Softwaresystemen.
Teilgebiete der Praktischen Informatik wie Datenbanken,
verteilte Informations und Kommunikationssysteme,
Zuverlässigkeit, Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit
(Mensch-Maschine-Kommunikation) haben ganze Industrien
entstehen lassen. Als Querschnittsaufgabe befasst sich das
Software Engineering mit der Gestaltung und dem Management
großer softwareintensiver Anwendungssysteme und der
Organisation großer Softwareprojekte.
Technische Informatik
Jedes Computersystem besteht aus drei funktional
voneinander getrennten Einheiten: Dateneingabe,
Datenbearbeitung und Datenausgabe. Spätestens mit der
Verbreitung des Internets sind die einzelnen Computersysteme
stark miteinander vernetzt. Die Entwicklung der hierfür
erforderlichen Hardware ist der Kernbereich der Technischen
Informatik. Das Spannende dabei ist, dass hier das Wissen aus
Physik, Nachrichtentechnik, Mikroelektronik, Mikro- und
Nanotechnik zusammenkommt, um effizientere und schnellere
Rechner, mehr Speicherkapazität sowie bessere Bildschirme und
Eingabegeräte zu entwickeln.
Seit Jahrzehnten folgt diese explosive Entwicklung
„Moore’s Law“, nach dem sich die Prozessorleistung alle 18
Monate verdoppelt; noch schneller entwickelt sich die
Kommunikationsgeschwindigkeit. Man spricht deshalb heute
meist eher von Informations- und Kommunikationstechnik (IuK)
als von Technischer Informatik.
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