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LEKTION 1.
GESCHICHTE DER ÖKOLOGIE
Die Ökologie ist ursprünglich die Teildisziplin der Biologie,
welche die Beziehungen der Lebewesen untereinander und mit
ihrer unbelebten Umwelt erforscht. Sinngleich wird zuweilen der
Begriff Bioökologie verwendet, um diese gegenüber der
Geoökologie abzugrenzen.
Mit einem wachsenden Umweltbewusstsein in der zweiten
Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Begriff weit über
den engen naturwissenschaftlichen Rahmen der Biologie hinaus
und wird seitdem häufig synonym mit Begriffen wie
Umweltschutz bzw. Umwelt verwendet und mit diesen
verwechselt. Ökologische Erkenntnisse werden seitdem
zunehmend auf philosophische und gesellschaftliche Bereiche
übertragen und auch zur politischen Argumentation verwendet, um
das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt zu beschreiben.
Der Begriff hat dadurch eine Bedeutungserweiterung oder -
verschiebung erfahren und bezeichnet heute häufig auch die
Handlungsweisen, die dem Umweltschutz oder einem nachhaltigen
Wirtschaften dienen. Grundlage aller dieser Entwicklungen ist,
dass zusätzlich zur naturwissenschaftlichen Untersuchung der
Umweltbeziehungen von lebenden Organismen auch die Analyse
der Umweltbeziehungen von Entitäten, die weder lebende
Organismen sind noch aus diesen bestehen, als „Ökologie“
bezeichnet wird.
Zu den Begründern der Ökologie werden unter anderem Ernst
Haeckel, Justus von Liebig, Charles Darwin, Karl August Möbius,
Aldo Leopold, Ellen Swallow Richards, Arthur George Tansley
und August Thienemann gezählt. Als der „Vater der Ökologie“ im
angloamerikanischen Sprachraum gilt der dänische Entdecker und
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