Page 85 - 436
P. 85
darauf überflogen wir Warschau noch einmal. Die Stimme sagte:
„Kiew kann uns wegen starken Bodennebels nicht empfangen .“
„Das ist der Dnepr!“ rief das Mädchen neben mir. Einer
machte einen Witz, manche lachten. Wir flogen weiter durch
tanzende Sterne, nach Berlin zurück.
Wir setzten uns wieder an die Tische in der Ausreisehalle... Wir
saßen zwölf Stunden. Ab und an kam die Kellnerin und brachte,
was wir bestellten.
Maschinen landeten und starteten. Fremde Fluggäste traten ein,
nahmen an freien Tischen Platz, gingen fort durch die Drehtür.Und
dann ging es auf einmal schnell. Es war längst Morgen geworden.
Vormittag. Grauer Tag. Ob der Nebel über dem Dnepr wirklich
fort war?
Später flogen wir in die Sonne. Zuerst über den Wolken, aber
dann lösten sie sich auf und wir hatten wunderschöne Erdsicht:
Wälder, Gebirge, Hügel, Städte, weit auseinandergezogene
Siedlungen. Wir überflogen die Grenze zwischen Polen und der
Sowjetunion.Den Bug , den Dnepr, endlich Oder schon ! Denn ich
könnte immer so fliegen . Über der Erde, über Wäldern, Straßen,
Flüssen, Sohnee, Wolkenfetzen , sacht , vorübertreibend ...
(Margarette Neumann )
9. Beantworten Sie die Fragen
1. Wann trafen die Reisenden auf dem Flughafen Schönefeld ein ?
2. Wo warteten die Passagiere auf den Abflug ?
3. Wie vertrieben sie sich die Zeit zum Abflug ?
4. Mit welchen Flugzeug flog M. Neumann nach Kyjiw ?
5. In welcher Tageszeit mußte die Flugreise stattfinden ?
6. Was für einen Platz hatte die Schriftstellerin im Flugzeug ?
7. Was konnte man in der Nacht aus dem Flugzeug sehen ?
8. Welche Stadt überflogt die IL zweimal ?
9. Warum mußte das Flugzeug nach Berlin zurückfliegen ?
84