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LEKTION 4.
TEILDISZIPLINEN DER ÖKOLOGIE
Aufgrund einer zunehmenden Bedeutung der Ökologie zur
Gewinnung von Erkenntnissen zum Verständnis von Umwelt- und
Gesellschaftsfragen entstanden verschiedene ökologische
Teildisziplinen, deren Bezeichnungen sich vielfach auch in der
Benennung von Forschungsinstituten finden.
Eine Gliederung bezieht sich auf die Organismengruppen, die
jeweils untersucht werden. Man unterscheidet zwischen
Tierökologie, Pflanzenökologie und Mikrobenökologie.
Eine weitere Gliederung ergibt sich nach den
Großlebensräumen der Erde. Betrachtet wird dabei die marine
Ökologie (Meeresökologie), die Süßwasserökologie (Limnologie)
und die terrestrische Ökologie (Festlandsökologie).
Theoretische Ökologie, forscht ex-situ und in-situ an
grundlegenden Prinzipien der Ökologie (trophische Ebenen,
Evolutionsökologie u.a.). Aus der Theoretischen Ökologie
erwuchs die heute teilweise angewandte Disziplin der
ökologischen Modellierung.
Die Geoökologie, welche das Zusammenwirken abiotischer
Teilsysteme (Boden, Sicker- und Grundwasser usw.) untereinander
und mit biotischen Teilsystemen untersucht, ist an einigen
Universitäten als eigenständiges geowissenschaftlich orientiertes
Fach etabliert.
Die Bodenökologie untersucht die Zusammenhänge auf der
Erdoberfläche im Hinblick z. B. auf die Landwirtschaft und
Bodenfruchtbarkeit. Es handelt sich um ein Teilgebiet der
Geoökologie.
Die molekulare Ökologie untersucht die molekulargenetischen
Grundlagen der Populationen und Lebensgemeinschaften sowie
deren Veränderungen.
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